Erkelenz "Rot wie Blut" und ein magisches Amulett im Cusanus

Erkelenz · Gizem Aksoy und Paula Roggen aus der Presse-AG des Cusanus Gymnasiums berichten über die neuesten Aufführungen.

Die Unterstufentheater-AG inszenierte mit großem Engagement der jungen Schauspieler aus den Klassen 5 bis 7 das Theaterstück "Rot wie Blut - ein Märchenkrimi" - eine Art Collage aus bekannten deutschen Märchen, woraus eine Kriminalgeschichte entwickelt wird. Die Geschichte spielt nicht ausschließlich in der Märchenwelt, sondern bindet Handlungsstränge aus der realen Welt mit ein. Es tauchen sprechende Pferde, singende Zwerge und wegen unterschiedlicher Delikte beschuldigte Prinzessinnen auf. Die verwobenen Märchen und Szenen aus der realen Welt geraten allmählich aus den Fugen.

Ausgangspunkt der Geschichte ist, dass eines Tages ein Prinz in einer Vollmondnacht tot in seinem Königsschloss gefunden wird. Schneewittchen, die seine Frau ist, weint bitterlich und ist untröstlich, dass sie an diesem Abend zur Witwe wird. Dann ruft der König seinen Schneider, um mit dessen Hilfe den Mörder des Prinzen zu finden. Der Schneider hatte sich schon oftmals als klug und tapfer in Diensten des Königs erwiesen. Er besiegte einen Riesen, kämpfte mit einem Einhorn und fing eine wilde Sau. Als besonderen Anreiz setzt der König zudem eine beträchtliche Belohnung zur Ergreifung des Mörders aus. Der Schneider macht sich schließlich mit seinem Pferd Fallada auf den Weg, um schließlich den Mörder zu stellen. Die Uraufführung erfolgte vor großem Publikum. Die gesamte Schülerschaft und die Eltern waren an diesem Abend geladen und spendeten viel Applaus für die mit großem Einsatz agierende Schauspielertruppe. Regie führten die Deutschlehrerinnen Teresa Geißler, Carolin Jost und Lisann Horn. Für den Bühnenaufbau war Kunstlehrer Edmund Heimann und für Licht und Ton Musiklehrer Thorsten Odenthal verantwortlich. Trotz des hohen zeitlichen Aufwandes für die Inszenierung waren sich alle Beteiligten einig: Die Begeisterung war so groß, dass weitere Projekte geplant und realisiert werden sollten.

In "Leonardo und das magische Amulett" geht es ums Zueinanderfinden, Freundschaften knüpfen, Vorurteile überwinden und "Mobber" zum Umdenken bewegen. Das ist der Unterstufen-Musical-AG unter Leitung von Musiklehrerin Anna Schröder mit mitreißendem Gesang und emotionsgeladenem Schauspiel bravourös gelungen.

Selbstsicher und souverän setzten die zwölf Schülerinnen und Schüler die Rollen in Szene. Sie machten allen jungen Mitschülern Mut, selbstbewusst aufzutreten, Kontaktängste zu überwinden. Geholfen hat dabei der junge Leonardo. Er geht durch eine Zeitreise, beginnend im späten Mittelalter, wohin er auch zurück muss, ins Jahr 2017 und stellt den Schulalltag auf den Kopf. Zwischenmenschliche Probleme entstehen, werden besungen und schließlich gelöst. Songtexte wie "Was soll das?", "Wieso muss ich das lernen?", "Ich denk', ich bleib' lieber dumm" sprechen so manchem Schüler aus dem Herzen und bringen ihn dazu, solche Lebensfragen zu reflektieren und mit anderen zu diskutieren.

Nach drei Auftritten freuen sich die Cusaner auf die nächste Aufführung eines Musicals, in dem wieder die Fragen, Ängste, Freuden und Hoffnungen der Schüler auf die Bühne gebracht werden sollen. Die Vorbereitungen sind unter der neuen Leiterin der Musical-AG, Sabine Mann, in vollem Gange. Welche Themen aufgegriffen werden, soll vorerst ein Geheimnis bleiben.

(RP)
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