Erkelenz "Raumschiff Hohenbusch" auf Kurs

Erkelenz · Es ist wieder Zeit für die Aktionswoche der Ferienspiele der Stadt Erkelenz. Das Thema lautet Weltraum. Der Dressurplatz im Klostergarten von Haus Hohenbusch wurde schon zur Mondlandschaft umfunktioniert.

 Basteln und spielen: Die Aktionswoche in Hohenbusch ist vollgepackt. Im Laienbrüderhaus haben die Kinder Astronautenhelme gebastelt.

Basteln und spielen: Die Aktionswoche in Hohenbusch ist vollgepackt. Im Laienbrüderhaus haben die Kinder Astronautenhelme gebastelt.

Foto: JÜRGEN LAASER

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2016. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Hohenbusch, das mit seiner 120 Kinder starken Besatzung eine Woche unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen.

Wer in diesen Tagen auf dem Gelände von Haus Hohenbusch unterwegs ist, trifft auf Astronauten, die Planeten des Sonnensystems, Millionen Sterne, eine riesige Rakete und glückliche Kinderaugen. Der Weltraum - das ist das Thema der Aktionswoche der Ferienspiele der Stadt Erkelenz.

Der Chef des Raumschiffs Hohzenbusch ist Stadtjugendpfleger Markus Wilmer. Schon an Tag zwei ist er mit dem "Flug" äußerst zufrieden. "Die Kinder haben schon Mondlandschaftsfotos gemacht. Das war eine tolle Idee mit echt guten Ergebnissen", ist er begeistert. Kurzerhand haben die Kinder und ihre mehr als 20 Betreuer aus dem Dressurplatz im Klostergarten die Mondlandschaft gezaubert. Eine kreative Idee. Logisch, dass die Kinder Astronautenanzüge bekommen haben. Fehlten nur noch die Helme, um sich im Weltraum bewegen zu können. Also galt es, die nötige Ausrüstung zu basteln. Die Betreuer haben dabei alle Hände voll zu tun. "Als ich vor zehn Jahren begonnen habe, habe ich mir per Zeitung Betreuer gesucht. Glücklicherweise muss ich das heutzutage nicht mehr, denn viele bleiben mehrere Jahre lang, geben ihren Platz dann an Geschwister oder Freunde weiter. Das läuft super", sagt Markus Wilmer. Auf der anderen Seite schätzen die Betreuer Wilmers Vertrauen, denn der Stadtjugendpfleger lässt den Teamern bei der Durchführung der Projekte freie Hand. Dieses Konzept funktioniert bis heute einwandfrei.

Im Klostergarten dürfen die Kinder eine Auszeit nehmen und ordentlich toben. Mittendrin sind zwei Brüder aus Syrien, zwölf und 13 Jahre alt. Zum ersten Mal stehen auf Wilmers Teilnehmerliste die Namen von Flüchtlingskindern. "Wir sind an den Verein ,Willkommen in Erkelenz' herangetreten. Über die Flüchtlingspaten wurde dann der Kontakt hergestellt. Es ist auf jeden Fall ein Thema, das uns auch in Zukunft begleiten wird bei den Ferienspielen", ist sich Markus Wilmer sicher. Was in dieser Hinsicht also gut läuft, bleibt anderswo wenig nachgefragt: Auch in diesem Jahr sind keine Kinder mit Förderbedarf bei der Aktionswoche angemeldet worden, dabei bietet die Stadt Erkelenz die Ferienspiele seit fünf Jahren inklusiv an. Markus Wilmer: "Es ist schwierig zu ergründen, woran es liegt, dass diese Kinder nicht angemeldet werden. Immerhin melden sich Eltern, stellen Fragen, die ich dann auch gerne beantworte. Es gibt schon Eltern, die sich zumindest vorstellen können, ihre Kinder im nächsten Jahr anzumelden."

Wie immer begleitet auch die Rheinische Post die Aktionswoche in Hohenbusch. Stets beginnt sie mit dem spannenden RP-Quiz. Was kreist um die Erde? Ist die Sonne ein Planet? Womit fliegt man zum Mond? Diese und mehr Fragen haben die Kinder munter und kreativ beantwortet. Bei der Gruppe der Kinder bis neun Jahren gewann Ana Milusic (8 Jahre), auf Platz zwei kam Jayden-Noél Jaixen (8) vor Josefine Krumm (9). Anna-Lena Münder (11) siegte in der Gruppe der Kinder ab zehn Jahren. Zweiter wurde René Hötz-Budzick (12) vor Aaron Löw. Aaron wurde gestern übrigens zehn Jahre jung und feierte seinen Geburtstag mit den Kindern.

Heute sind die Kinder in Kevelaer im Irrland, von Donnerstag auf Freitag schlagen die Kinder ihre Zelte im Klostergarten auf. Die Woche endet am Freitag um 11 Uhr mit der großen Wasserschlacht.

(RP)
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