Erkelenz Quartiersplatz heißt jetzt Mühlenplatz

Erkelenz · Ein Antrag der Bürger aus dem Oerather Mühlenfeld wurde umgesetzt und das Namensschild enthüllt.

 Klaus Steingießer, Vorsitzender des Bezirksausschusses Erkelenz-Mitte, enthüllte das Namensschild.

Klaus Steingießer, Vorsitzender des Bezirksausschusses Erkelenz-Mitte, enthüllte das Namensschild.

Foto: Jürgen Laaser

Die Leiter steht schon bereit. Es sind lediglich drei Sprossen, die Klaus Steingießer hochsteigen muss. Wenige Handgriffe später hat der Vorsitzende des Bezirksausschusses Erkelenz-Mitte das Schild enthüllt. Der Quartiersplatz und damit der zentrale Platz des Oerather Mühlenfelds heißt nun Mühlenplatz.

Die Entschlossenheit der Bewohner, den ungeliebten Namen zu ändern, kam vor einem Sommerfest im letzten August. Und dieses Sommerfest scheint wie ein Startschuss für eine Entwicklung von Gemeinschaft in dem 2003 gegründeten Wohngebiet zu sein. Neben Mühlenfeld standen auch Niederrheinplatz und Brunnenplatz in einer von den Bewohnern selbst erstellten Auswahl. Kurze Zeit später stellten sie einen Bürgerantrag zur Namensänderung an den dafür zuständigen Bezirksausschuss Erkelenz-Mitte. "Die Gemeinschaft hat sich letztendlich entschieden", sagt Daniel Schwarz, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins Oerather Mühlenfeld. Der Bürgerverein ist noch sehr jung. Der große Erfolg des Sommerfests, von dem sie im Oerather Mühlenfeld sprechen, habe die Vereinsgründung in Gang gesetzt. Ziel des Vereins ist, mehrere Gemeinschaftsprojekte wie das Sommerfest zu veranstalten.

Diese Entwicklung freut Bürgermeister Peter Jansen, der zur Enthüllungsfeier des neuen Namenschildes gekommen war. In seinem Amt habe er schon öfters bei Namensgebungen von Straßen beigewohnt. Meist hätten diese Straßen Namen von historischen Persönlichkeiten bekommen. Das sei bei dem Namen Mühlenplatz anders. Der Name sei erst einmal nichts Besonderes. "Das, was dahinter steckt, ist hier das Spektakuläre", sagte Jansen. Denn mit dem Oerather Mühlenfeld sei mehr als ein Wohnquartier entstanden, nämlich Gemeinschaft. Das sei vernünftige Stadtentwicklung und ein "Glücksfall für die Stadt Erkelenz". Laut Jansen ist das Oerather Mühlenfeld beliebt. Rund 1850 Menschen leben aktuell dort. Und es gebe gezielte Nachfrage nach Grundstücken in diesem Wohngebiet.

Gemeinsam feierten die Bewohner des Oerather Mühlenfelds die Platzumbenennung. Den Anlass nutzen sie auch, um sich beim Kinderschutzbund Erkelenz, beim evangelischen Jugendzentrum ZaK und dem Städtischen Musikverein Erkelenz mit einem Scheck über je 100 Euro zu bedanken. Diese hatten das Sommerfest aktiv mitgestaltet. Das Geld stammte aus einem Überschuss, der beim Sommerfest erzielt worden war.

"Die nächsten Events haben wir in Planung", sagte Daniel Schwarz vom Bürgerverein und gab damit einen Ausblick. Ein Kicker-Turnier auf dem Mühlenplatz sei bereits in Planung. Das Sommerfest soll alle zwei Jahre wiederholt werden. Und wie bereits im letzten Jahr soll es auch wieder ein gemeinsames Weihnachtsfest geben.

(anek)
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