Erkelenz Pro Arte: Kunst mit allen Sinnen erleben

Erkelenz · Bildende Kunst, Literatur und Musik überspringen Grenzen beim "Kaleidoskop der Sinne".

 Sie ließen sich von den jeweils anderen Kunstgattungen anregen: Die künstlerischen Teilnehmer der Kaleidoskop-Veranstaltung in der Erkelenzer Leonhardskapelle.

Sie ließen sich von den jeweils anderen Kunstgattungen anregen: Die künstlerischen Teilnehmer der Kaleidoskop-Veranstaltung in der Erkelenzer Leonhardskapelle.

Foto: Renate Resch-Rüffer

Beim Drehen eines Kaleidoskopes verändert sich der Blickwinkel des Betrachters. Es erscheinen neue und sehr fantasievolle Bilder unterschiedlichster Farbwelten. Jeder kann für sich ein eigenes und sich immer neu zusammensetzendes Bild gewinnen. Es ergibt sich ein bunter Wechsel verschiedener Bilder und Eindrücke.

Nach diesem Prinzip und unter Einbeziehung unterschiedlicher Sinne fand die Veranstaltung unter dem Titel "Dreiklang der Kunst - Farben, Klänge, Worte" zum fünften Mal in Erkelenz statt.

Zwölf Künstler und Künstlerinnen stellen jeweils eine ihrer Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Malerei und Skulptur zur Verfügung. Ohne zu wissen, wer diese Werke hergestellt hat und was die Hintergründe und Gedanken dazu waren, befassen sich ein Autor und ein Musiker damit und präsentieren am Veranstaltungsabend ihre Sicht auf das Kunstwerk. So lauschen die Besucher den dazu komponierten Musikstücken und den literarischen Schöpfungen.

Der Abend ist in zwei Teile aufgegliedert. Nach sechs interpretierten Werken gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen bei einem Getränk über das Gehörte und Gesehene auszutauschen oder sich die besprochenen Arbeiten "in natura" im Foyer und Raum der Leonhardskapelle in Ruhe und im Detail anzusehen. Die Sprache der Kunst bedarf der Übersetzung. Das Umsetzen der Bildersprache in die eigene Sprache nennt man Interpretation. Der Betrachter schaut mit seiner Fantasie auf die Bilder und es entstehen sehr individuelle Gedanken und Vergleiche dazu, entsprechend der eigenen erlebten Geschichte und momentanen Einflüsse und Erlebnisse.

Umso spannender ist es, neben den eigenen, auch andere Interpretationen zu hören und sich damit erneut zu beschäftigen. Das Verändern der Betrachtungsperspektive eröffnet neue Sichtweisen.

Veranstaltet wird dieser "Farbenklang" vom Kunstförderverein Pro Arte. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Kunst für alle erlebbar zu machen. Er möchte den Dialog, die Begegnung und die Auseinandersetzung mit Künstlern und Kunstinteressierten herstellen.

Es wird bei den Veranstaltungen besonderer Wert darauf gelegt, eine möglichst umfangreiche Palette der verschiedenen Kunstformen zu präsentieren und dadurch das allgemeine Interesse an der Kunst zu fördern.

Die teilnehmenden Künstler waren Willi Arlt, Dieter Eichelmann, Leo Horbach, Christiane Crevett-Bauser, Alexander Göttmann, Udo Kuttler, Runa Rosina Menges, Ulrike Kotlowski, Wiltrud Laser-Mauder, Jessica Duziack, Nicole Kaffanke, und Astrid Bohne. Die Autoren: Brigitte Böckels, Josef Gülpers, Jochen Jung, Frank Rimbach, Birgit Schins und Helmut Wichlatz. Als Musiker beteiligten sich David Jungen und Donat van Walderveen.

Am Freitag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, findet die Veranstaltung noch einmal in Würselen statt: im Kulturzentrum Altes Rathaus, Kaiserstraße 36.

(rerü)
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