Erkelenz Premierenbeifall für "Cantabile"

Erkelenz · Liederabend mit Solisten aus dem Hückelhovener Kammerchor "Alto Dijo" und dem "Cornelius-Burgh-Chor" des Heimatvereins der Erkelenzer Lande.

 Thomas Hansen begleitete Tenor Walter Panhaus am Flügel. Zwei Akteure beim Liederabend der Gruppe "Cantabile".

Thomas Hansen begleitete Tenor Walter Panhaus am Flügel. Zwei Akteure beim Liederabend der Gruppe "Cantabile".

Foto: Jürgen Laaser

"Der Mai ist gekommen...!" Keine wirklich überraschende Feststellung, wenn man mitten im Mai einen Konzertabend mit "Spanischen Liebesliedern" und dem "Spanischen Liederspiel" einleitet, wie es der Sänger und Pianist Martin Ackermann in der Leonhardskapelle mit dem Gedicht von Emanuel Geibel tat, dem bekannten Dichter der Romantik aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Geibel war es auch, der den spanischen Zyklus in Deutsch nachdichtete, die Musik lieferte die Nummer Eins der Hochromantik, Robert Schumann. Zu den guten Bekannten des regionalen Chorgesangs und des Pianos gehörten die fünf Solisten des Abends.

Die Sopranistin Gisel Gatzen, die Altistin Alexandra Kalisch, der Tenor Walter Panhaus, der Bassist Rolf Gatzen und der Pianist Thomas Hansen hatten sich an die durchaus nicht einfache Umsetzung der Kompositionen bis in schwierig-hohe Stimmlagen gemacht. 20 Einzelstücke umfasst der doppelte Liederzyklus, den die Solisten aus dem Hückelhovener Kammerchor "Alto Dijo" und dem "Cornelius-Burgh-Chor" des Heimatvereins der Erkelenzer Lande in der geeigneten Akustik der Leonhardskapelle zu Gehör brachten.

Für die Dramaturgie sorgte der Bariton Martin Ackermann, der an namhaften Häusern wie Salzburg, Bonn und Düsseldorf tätig war, der auch die Erläuterungen zum Dichter, zum Komponisten und zum Werk selbst gab, in dem es um eine Liebesbeziehung in Form eines Seelendramas geht. Der Ursprung der Texte ist Spanien, wo sie als Volksgut und Romanzen entstanden sind, die Schumann in einer neuen Form verband mit verschiedenen Stimmlagen solo, in Duetten, Quartetten und teils vierhändigem Klavierspiel, mit dem sich der junge Pianist Thomas Hansen eindrucksvoll auszeichnete. Fast bis auf den letzten Platz besetzt waren die rund 100 Zuhörerränge im Obergeschoss, in dem die Liebesgeschichte musikalisch erzählt wurde, während im Parterre die Stimmen der Landtagswahl gezählt wurden.

Das fachkundige Publikum, darunter zahlreiche Chormitglieder, genoss die Aufführungen am milden Frühlingsabend, wie der enthusiastische Beifall am Schluss der beiden Zyklen belegte. Ein Ansporn für die unter dem Namen "Cantabile" auftretenden Solisten, sich auch in Zukunft an schwierige Aufgaben zu wagen.

(isp)
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