Erkelenz Nächste Umsiedlungsphase gestartet

Erkelenz · Die dritte Phase der Umsiedlung für den Braunkohlentagebau Garzweiler II hat offiziell begonnen. Der Braunkohlenausschuss der Bezirksregierung Köln kam dafür gestern zusammen. In Erkelenz kann nun die Wahl des Bürgerbeirats als nächster Schritt gemacht werden.

Der Braunkohlenausschuss der Bezirksregierung Köln hat diese beauftragt, einen Vorentwurf für die Umsiedlung von Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich zu erarbeiten. Dieser wird Grundlage für den endgültigen Braunkohlenplan sein, der die Umsiedlung von rund 1700 Menschen für den Tagebau Garzweiler II regelt.

Die Entscheidung, für die der Ausschuss im Kreishaus in Grevenbroich zusammengekommen war, fiel einstimmig, teilte Freia Johannsen mit. Die Pressesprecherin der Bezirksregierung Köln erklärte, dass "gleichzeitig nun auf lokaler Ebene ein Bürgerbeirat gewählt werden kann". Darauf hatte sich in der vergangenen Woche bereits der Erkelenzer Stadtrat verständigt (die RP berichtete). Der Beirat vertritt die Interessen der Betroffenen gegenüber den Behörden und dem Bergbautreibenden RWE Power.

Die bergbauliche Planung durch RWE Power sieht bisher die Inanspruchnahme der Orte Keyenberg für das Jahr 2023, Kuckum, Unter- und Oberwestrich für das Jahr 2027 und Berverath für das Jahr 2028 vor. Die Planungs- und Umsiedlungsphase dauert etwa 15 Jahre. In den Beschlussvorlagen des Braunkohlenausschusses heißt es, dass mit den planerischen Arbeiten für die Umsiedlung der Ortschaft Keyenberg bereits im Jahr 2008 hätte begonnen werden müssen und für die übrigen Orte im Jahre 2012 beziehungsweise 2013 der Vorentwurfsbeschluss gefasst werden müsste.

Der Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen bedankte sich in der Sitzung des Braunkohlenausschusses in Grevenbroich bei den Ausschussmitgliedern dafür, dass seinerzeit dem Wunsch aus Erkelenz auf einen gemeinsamen Umsiedlungstermin entsprochen worden sei. Jansen berichtete dem Ausschuss, "dass man sich eine gemeinsame benachbarte Umsiedlung wünsche und hierin Vorteile sieht". Nach der Sitzung erklärte der Erkelenzer Bürgermeister, dass "von allen lobend hervorgehoben wurde, dass man seitens der Stadt Erkelenz bereits frühzeitig die Informationen an die Bürger vorgenommen hat".

(RP)
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