Erkelenz Nachhaltig und barrierefrei bauen

Erkelenz · Bei der 12. Baumesse in der Stadthalle Erkelenz wurde einiges geboten. Besonders gefragt waren nachhaltige und altersgerechte Wohn-Alternativen.

 Zimmermeister Norbert Schröder erläutert einem jungen Paar an einem Hausmodell, wie er ökologisch mit Holz baut.

Zimmermeister Norbert Schröder erläutert einem jungen Paar an einem Hausmodell, wie er ökologisch mit Holz baut.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das Angebot auf der Baumesse war breit gefächert: Ob Energieplanung, Innenausstattung oder Grundstückserwerb. Für jede Phase des Bauens gab es in der Stadthalle Erkelenz entsprechende Ansprechpartner. Viele der Besucher kamen, um sich inspirieren zu lassen oder um auf dem neusten Stand zu sein. Einige kamen auch mit konkreten Plänen, wie den Erwerb eines Grundstückes wegen der Zwangsumsiedlung aus Keyenberg. Zudem suchten viele Besucher nach altersgerechten und barrierefreien Alternativen zum Wohnen, einige reisten sogar aus Mönchengladbach an.

Gut frequentiert war der Stand von Norbert Schröder, der sein Unternehmen aus Niederkrüchten vorstellte, das Holzrahmenbau anbietet. Der Bau mit Holz ist energiesparend, schnell und ökologisch, denn Holz hat eine bessere Wärmedämmung als Stein. "Wir betreuen jegliche Art von Projekten, Neu- oder Umbauten", sagte Schröder. Der Chef von sieben Mitarbeitern betreut pro Monat etwa ein Haus. So könne er immer für seine Kunden verfügbar sein. "Beim Bauen haben Menschen vor allem Angst, an den falschen Partner zu geraten. Ich gewinne das Vertrauen meiner Kunden dadurch, dass ich sehr präsent und für jede Frage offen bin", so der gelernte Zimmermeister.

Die Produkte von Schröder werden alle in Deutschland hergestellt und sind zertifiziert. Einzelne Elemente können im Betrieb vorgefertigt werden, die Trockenbauweise beinhaltet also eine kurze Fertigungszeit. "Außerdem hat Holz einen großen Vorteil: der Wohlfühleffekt", sagt Schröder.

Für die nötige Stromversorgung im Haus sorgt "Econ Solar Wind". Das Unternehmen aus Erkelenz bietet Photovoltaikanlagen für Eigentum oder Mietshäuser an. Mieter können kleine Module erwerben, die 150 bis 200 Kilowattstunden Strom erzeugen und sich für den Balkon eignen. "Das deckt etwa ein Viertel des eigenen Strombedarfes ab", erklärte Geschäftsführer Gerald Zirbes. Die klassischen Anlagen für das Dach wurden auch präsentiert. "Verbrauch und Produktion geschieht gleichzeitig und das, was ich nicht verbrauchen kann, speise ich ins Stromnetz ein. Aktuell gibt es pro Kilowattstunde 12,3 Cent Einspeisevergütung." Zusätzlich stattet Zirbes seit zwölf Jahren Landwirte, Schulen und Gewerbe mit Solarplatten aus. Wer noch mehr Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage selbst nutzen möchte, ist mit einem Speicher gut bedient. Tagsüber wird der mithilfe der eigenen Solaranlage geladen, nachts wird der Strom für Standby-Modi, Licht oder ähnliches verwendet. "So ist man zumindest ein Stück weit unabhängiger vom Stromnetz und am besten ist es, wenn man seinen eigenen Strom selbst verbraucht", sagte der Geschäftsführer.

(jpk)
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