Erkelenz Musik als "Trost in dunkler Zeit"

Erkelenz · Konzert des Kirchenchors mit Orchester und Solisten in der Evangelischen Kirche Erkelenz.

 Kantorin Annette Wagner leitete das Konzert mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Bach und Rheinberger.

Kantorin Annette Wagner leitete das Konzert mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Bach und Rheinberger.

Foto: Jürgen Laaser

"Trost in dunkler Zeit" möge das Konzert schenken, wünschte Annette Wagner als Gesamtverantwortliche für einen musikalischen Abend in ihrer evangelischen Kirche in Erkelenz, der mit anhaltendem Schlussapplaus der mehr als 200 Besucher endete. Auch ein Zeichen für die Qualität des Konzerts, auch ein Zeichen dafür, dass die Trost spendende Wirkung erzielt worden war.

Annette Wagner, dem Kirchenchor, den Solisten und den Streichern der "Camerata Gladbach" galt der Dank von Pfarrers Günter Wild für "ein wunderschönes Konzert". Rein geistliche Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach und Josef Gabriel Rheinberger hatte Wagner unter dem Titel "Wer nur den lieben Gott lässt walten" (nach einem Choral von Mendelssohn Bartholdy) ausgewählt.

Kantor Stefan Emanuel Knauer von der katholischen Pfarrei Christkönig Erkelenz startete mit der Orgelsonate c-moll Mendelssohn Bartholdys ins Programm und stellte die Leistungsfähigkeit der Orgel unter Beweis. Gut abgestimmt zeigten sich Kirchenchor, Organist und die Altistin Eva Nesselrath bei "Drei geistlichen Liedern op. 96" von Mendelssohn Bartholdy, bevor die Camerata Gladbach mit Johann Sebastian Bachs "Die Kunst der Fuge", zwei Stücken mit zwei Violinen, einer Bratsche, einem Cello und einem Bass unter Leitung von Johanna Brinkmann, Akzente setzte. Die Camerata Gladbach ist ein Kammerorchester, das sich aus Streichern der Niederrheinischen Sinfoniker zusammensetzt.

Ebenfalls einen starken Akzent setzte die Sopranistin Ramona Ermert mit der Arie "Lasst uns singen von der Gnade des Herrn" aus Mendelssohn Bartholdys Oratorium "Paulus", Stefan Emanuel Knauer begleitete an der Orgel. Machtvoll dann das "Vater unser" für Orgel und Bariton, den Part sang Manfred Bühl, von Josef Gabriel Rheinberger, einem Liechtensteiner, der von 1839 bis 1901 vorwiegend in München lebte und seit einiger Zeit wiederentdeckt wird. Ebenfalls aus den "Sechs religiösen Gesängen" von Rheinberger stammten "Wenn alle untreu werden" und "Nachtgebet" für Orgel und Bariton.

Den Schlussakzent setzte Mendelssohn Bartholdys Choralkantate "Wer nur den lieben Gott lässt walten" mit vier Einzelstücken mit dem fast dreißigköpfigen Chor, der Sopranistin und der Camerata Gladbach, die allein schon den langen Beifall verdient hatten.

Als Zugabe dann von allen Akteuren noch einmal Mendelssohns "Laß, o Herr, mich Hilfe finden" aus den "Geistlichen Liedern".

(isp)
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