Erkelenz Mitreißend-humoriges Konzert

Erkelenz · Im ausverkauften Immerather Kaisersaal bot der Frauenchor "Auftakt" ein kurzweiliges Programm voller Ohrwürmer, mit Augenzwinkern präsentiert.

Sie begannen im Jahr 2003 als kleiner "Wohnzimmer-Chor". In ein Wohnzimmer passen sie schon längst nicht mehr - deshalb suchten sich die 18 Hobbysängerinnen des Erkelenzer Frauenchors "Auftakt" den großen Kaisersaal in Neu-Immerath als Auftrittsort für ihr Konzert aus. Rund zwei Stunden lieferten die stimmgewaltigen Damen unter der Leitung von Anette Latour einen abwechslungsreichen Querschnitt ihres Repertoires. Und weil die Auftakt-Konzerte ein eher seltenes kulturelles Ereignis darstellen, war der Saal mit rund 360 Besuchern komplett ausverkauft.

Nur alle zwei bis drei Jahre ist der Frauenchor aus der Erka-Stadt live zu hören. Einheitlich in Schwarz und Rot gekleidet, richteten die 18 Sängerinnen zunächst ihren ausdrücklichen Dank an die Ehemänner im Publikum. "Die mussten oft auf uns verzichten", machte Chorleiterin Anette Latour deutlich. Mit einer großen Portion Selbstironie und Humor wagen die Auftakt-Damen die Umsetzung des alten und neuen Liedguts. Um sich musikalisch vorzustellen, hatten sie sich zunächst als coole Rapper verkleidet, sangen den "Auftakt-Rap", der aus einer Rhythmik-Übung beim Einsingen entstanden ist.

"Mein Mann darf nichts wissen" hieß die urkomische Persiflage, die darauf folgte. Den Text hierfür lieferte Mitglied Alexandra Gedak. Die 18 Auftakt-Sängerinnen wollen nicht nur singen - mit passenden Kostümen und Accessoires wie Sonnenbrillen und Hüten sowie Tanz-Choreografien begeisterten sie ihr Publikum in Immerath. Walter Kollos "Die Männer sind alle Verbrecher" und der bekannte Kriminal-Tango entführten in das vergangene Jahrhundert. "Das Beste" von Silbermond, "Dream a little dream" sowie zwei einfache Mitsinglieder, in die das Publikum einbezogen wurde, beendeten den ersten Programmteil.

Nach der Pause stand der Chor "Beilage extra" auf der Kaisersaal-Bühne: zwölf gesangsbegeisterte Schüler der Freien Musikschule Heinsberg zwischen 16 und 22 Jahren. Mit Stücken der Wiseguys und von Adele ("Rolling in the deep") begeisterten sie die zahlreichen Zuhörer, ehe der Frauenchor mit bekannten Klassikern wie Henry Mancinis "Moon River", George Gershwins "Summertime" oder auch Eric Idles fröhlichem "Always look on the bright side of life" den Konzertreigen gekonnt beendete.

(cb)
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