Hohenbusch-Broschüre um neues Wissen ergänzt Lust auf Haus Hohenbusch machen

Hetzerath · Die Stadt Erkelenz und der Förderverein für Haus Hohenbusch werben jetzt noch intensiver um Besucher, die das ehemalige Kloster der Kreuzherren besuchen sollen. Sie haben die Hohenbusch-Broschüre um neues Wissen ergänzt.

 Georg Dulies (l.) und Frank Körfer vom Förderverein für Haus Hohenbusch und Nicole Stoffels vom Erkelenzer Stadtmarketing stellen die ergänzte Broschüre über das einstige Kreuzherrenkloster vor.

Georg Dulies (l.) und Frank Körfer vom Förderverein für Haus Hohenbusch und Nicole Stoffels vom Erkelenzer Stadtmarketing stellen die ergänzte Broschüre über das einstige Kreuzherrenkloster vor.

Foto: Laaser, Jürgen

Viele tausend Besucher zählt Haus Hohenbusch inzwischen jährlich. Sie kommen, um Kultur zu erleben, Events zu feiern, im Café einzukehren oder die Dauerausstellung über die Historie dieses Ortes zu besichtigen. Die Stadt Erkelenz und der Förderverein für Hohenbusch werben jetzt noch intensiver um Besucher und haben die Informationsbroschüre ergänzt und neu aufgelegt. Vier Seiten sind hinzugekommen, auf denen weiteres und neues Wissen für das Gebäude-Ensemble bei Hetzerath zusammengetragen wurde.

"Wir haben die zweite, erweiterte Auflage der Broschüre um Themen ergänzt, die wir über Haus Hohenbusch gerne erzählen wollten", berichtet Nicole Stoffels vom Erkelenzer Stadtmarketing. Neu zu entdecken gibt es zum Beispiel Abschnitte über die einstige Klosterbibliothek oder über die erste Zeit, nachdem das Kloster 1802 von den Franzosen geschlossen worden war. "Nachdem sämtliche Ordensmitglieder das Aufhebungsprotokoll für das Kloster unterschrieben hatten, mussten sie innerhalb von 48 Stunden Hohenbusch verlassen", ist zu lesen. Einige seien zunächst zu Verwandten gezogen, andere übernahmen Pfarrstellen: "Lediglich der Laienbruder Lambert le Vaillable blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1825." In einem Schriftstück wurde er 1803 als Pächter von einem Kloster, einer Kirche und unter anderem einem Waschhaus, Scheunen, Ställen, einer Bäckerei, zwei Hektar Baumgarten und einem Weiher bezeichnet. Mit ihm sollen elf weitere Personen auf Hohenbusch gelebt haben, bis 1814 die französische Herrschaft im Rheinland endete und Preußen die Landesherrschaft übernahm, das Hohenbusch zum Verkauf anbot.

"Mit der erneuerten Broschüre wollen wir Lust auf einen Besuch von Haus Hohenbusch machen", sagt Nicole Stoffels — und wer nach deren Lektüre vor Ort mehr über dessen Geschichte erfahren will, sollte von März bis Oktober sonntags zwischen 13 und 17 Uhr kommen, wenn Mitglieder des Fördervereins die Dauerausstellung über Hohenbusch bei freiem Eintritt öffnen; diese wird am 4. März wie berichtet erweitert.

Naturkundeunterricht ist ein weiteres Thema der neuen Broschüre, die über die Kulturförderung der Kreissparkasse Heinsberg finanziert wurde. Seit dem vergangenen Jahr ist Haus Hohenbusch vom Land Nordrhein-Westfalen als außerschulischer Lernort anerkannt. Nachdem es zunächst um Geschichte und Religion ging, soll 2018 die Naturkunde hinzukommen, kündigt Frank Körfer, der Vorsitzende des Fördervereins, an: "Wir werden eine Staudenwiese anlegen und in einem Torbogen in der Umfassungsmauer zwischen Turnierwiese und Klosterpark ein großes Insektenhotel anlegen. Zwei Biologielehrerinnen werden dort Naturkunde vor Ort anbieten."

(spe)
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