Erkelenz "Leseburg" für junge "Bücherwürmer"

Erkelenz · Die Ferienspiele der Stadt Erkelenz sind um ein kulturelles Highlight reicher: Die Leseburg hat sich für den Nachwuchs geöffnet.

 Autorin Andrea Rings begeisterte in der ersten Auflage der Leseburg für Jugendliche ihre jungen Zuhörer. Die Lesung fand im Rahmen der Ferienspiele der Stadt Erkelenz statt.

Autorin Andrea Rings begeisterte in der ersten Auflage der Leseburg für Jugendliche ihre jungen Zuhörer. Die Lesung fand im Rahmen der Ferienspiele der Stadt Erkelenz statt.

Foto: JÜRGEN LAASER

Da, wo eine Horde Kinder und Jugendliche zusammenkommt, dort müsste es eigentlich gehörig laut und lebhaft zugehen. Eigentlich. Doch es ist mucksmäuschenstill. Alle sitzen still beieinander. Die einzige Person im Raum, die spricht, ist Andrea Rings. Die Autorin liest aus ihrem Roman "Parkour - Nur die Wahrheit ist unbezwingbar".

Die kleine Gruppe trifft in uralten Gemäuern aufeinander - in der Burg. Ganz hinten hat sich Kurt Lehmkuhl, der Erkelenzer Journalist und Buchautor, seinen Platz gesucht. Und auch Stadtjugendpfleger Markus Wilmer hört gespannt zu. Es ist sozusagen eine Premiere, denn zum ersten Mal findet eine Lesung im Rahmen der Ferienspiele der Stadt Erkelenz statt. Kurt Lehmkuhl und Helmut Wichlatz hatten die Idee dazu - und Markus Wilmer fand spontan Gefallen daran, dem Erkelenzer Nachwuchs einen kulturellen Leckerbissen zu gönnen. Und siehe da: Die Resonanz auf die Pilotveranstaltung war prima.

"Lesungen sollen ja nichts Exklusives für Erwachsene sein", sagt Lehmkuhl mit Überzeugung. Der Autor schätzt das Buch in seiner ursprünglichen Form, "ich will das anfassen können", erklärt er. Dass junge Leute leseverdrossen sind - das stellt Lehmkuhl nicht fest. "Zum Beispiel Mädchen begeistern sich auch fürs Schreiben." Im Klartext: Nicht nur eine Lesung, vielleicht sogar ein Schreibworkshop für Kinder und Jugendliche ist für den erfahrenen Autor durchaus denkbar.

Unterdessen hat sich Andrea Rings ganz auf die jungen Leute eingestellt. Ihre Lesung unterstützt sie mit Bildern und sogar einem kleinen Film. Das fesselt die jungen Teilnehmer der Leseburg. Ein Junge war übrigens extra in die Burg gekommen, weil er Andrea Rings' Buch zuvor gelesen hatte. Die Lesung hatte ihn daher also besonders interessiert. Kurt Lehmkuhl gefiel das: "So etwas fördert natürlich die Bindung des Lesers zum Autor. Das hat also was Gutes." Doch nicht nur die Lesung, auch eine Besichtigung der Burg und ein gemeinsamer Grillabend rundeten die Premiere ab.

Und dann zieht Markus Wilmer dieses Fazit: "Das war eine super Idee, die man fortsetzen sollte." Diese Steilvorlage nimmt Kurt Lehmkuhl nur allzu gerne auf: "Es ist toll, dass die Stadt Erkelenz unser Vorhaben für die Ferienspiele so unterstützt hat."

(RP)
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