Erkelenz Lebendiges Haus des Lernens entstanden

Erkelenz · Die Europaschule, Realschule der Stadt Erkelenz, hat gestern in einer Feierstunde die neue Mediathek, die neuen Ganztagesräume und den neuen Verwaltungsbereich eröffnet. Die Schule hat ihre "anderen Ideen" umgesetzt.

 Aufmerksame Leser der Rheinischen Post (von links): Dezernenten Dr. Hans-Heiner Gotzen und Ansgar Lurweg, leitende Regierungsschuldirektorin Helga Jarosch , Bürgermeister Peter Jansen und Schulleiter Willi Schmitz.

Aufmerksame Leser der Rheinischen Post (von links): Dezernenten Dr. Hans-Heiner Gotzen und Ansgar Lurweg, leitende Regierungsschuldirektorin Helga Jarosch , Bürgermeister Peter Jansen und Schulleiter Willi Schmitz.

Foto: Jörg Knappe

Das waren noch Zeiten, als der Bürgermeister und seine Mitschüler im Werkraum unterrichtet wurde. "Da sind wir dann im Samstagsunterricht auch mal aus dem Fenster geklettert", erinnert sich der frühere Realschüler Peter Jansen, der heutige Erkelenzer Verwaltungschef. Aus Realschülern wird also was Anständiges.

Genau das liegt auch heute noch denen, die in verantwortlicher Position der Schule sind, die mittlerweile offiziell Europaschule, Realschule der Stadt Erkelenz, heißt, am Herzen - gestern eröffnete Schulleiter Willi Schmitz die neue Mediathek, die Ganztagesräume sowie den neuen Verwaltungsbereich. Eigens dazu kam auch Helga Jarosch, Leitende Regierungsschuldirektorin, in die Schul- und Sportstadt Erkelenz.

Die andere Idee von Schule - das ist so etwas wie der neue Slogan der Schule. Den Impuls, an seiner Schule Grundlegendes zu ändern, gab es für Schmitz im Februar 2009, als er bei einer Fortbildung war. "Die Frage war, wie wir die andere Idee von Schule im Alltag umsetzen", sagte Schmitz. Vor allem das skandinavische Schulsystem habe hier Steilvorlagen geliefert. Zur neuen Idee gehöre es, zunächst die Schüler in den Mittelpunkt zu rücken. Dabei gelte es, den schulischen Alltag für alle, die an Schule beteiligt seien, zu entschleunigen. Mehr Zeit für die Kinder sollte fortan das Motto sein. Und auch mehr Zeit für Unterricht gibt es - die Schulstunden an der Europaschule dauern nun 60 Minuten.

Die Realschule hatte den Mut, die Veränderungen anzugehen, um sich für die Zukunft zu rüsten. Willi Schmitz: "Multiprofessionelles Arbeiten muss in der heutigen Schule angesagt sein. Nicht mehr nur die Lehrer, auch pädagogische Mitarbeiter, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Bibliothekare, Seelsorger, Krankenschwestern und Tischler gehören heute mit dazu. Ich kann nun sagen: Ich bin mächtig stolz auf mein Team." Die verschiedenen Professionen sind mittlerweile gut in die Arbeit der Schule integriert.

Bürgermeister Peter Jansen lobte die Entwicklung seiner alten Schule: "Nur mit guter Qualität kann die Zukunft gelingen." Er bekundete seine Freude darüber, in Erkelenz ohnehin sehr gute Schulleitungen zu haben.

Dass in der Erkelenzer Europaschule viel in Bewegung ist, würdigte schließlich auch Leitende Regierungsschuldirektorin Helga Jarosch. "Sie haben ein dynamisches und lebendiges Haus des Lernens geschaffen." Die Neuausrichtung sei das Ergebnis einer intensiv durchdachten Entwicklung. Im Anschluss an die kleine Feierstunde lud Schulleiter Willi Schmitz durch die neuen Räume ein, dabei lernten die Gäste dann auch den Chill- und Funraum ein. "Ja, auch so etwas gibt es hier nun", schmunzelte der Schulleiter.

(RP)
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