Erkelenz Kunst offenbart "Identität(s)schichten"

Erkelenz · Die vier Künstler Johannes Donner, Beate Bündgen, Wilfried Kleiber und Thomas Jentgens zeigen neue Werke in den Räumen der Volksbank Erkelenz. Die Arbeiten passen sich erstaunlich gut ihrer Umgebung an.

 Volksbank-Vorstandsvorsitzender Dr. Veit Luxem bei der Ausstellungseröffnung mit den vier Künstlern Johannes Donner, Beate Bündgen, Wilfried Kleiber und Thomas Jentgens (v.l.) vor einer von Jentgens' Skulpturen.

Volksbank-Vorstandsvorsitzender Dr. Veit Luxem bei der Ausstellungseröffnung mit den vier Künstlern Johannes Donner, Beate Bündgen, Wilfried Kleiber und Thomas Jentgens (v.l.) vor einer von Jentgens' Skulpturen.

Foto: Renate Resch-Rüffer

Als ob sie dort hingehören, stehen die Objekte von Wilfried Kleiber in den Seitenbereichen der großzügigen Eingangshalle der Volksbank Erkelenz. "Es sieht so aus, als ob sie immer hier stehen würden," kommentiert Dr. Veit Luxem die Einheit von Kunstwerk und Raum. Spontan macht er den Vorschlag, eine Dauerausstellung daraus zu machen. Ebenso die Arbeiten von Johannes Donner, Beate Bündgen und Thomas Jentgens, die auf Stellwänden und Sockeln präsentiert werden, auch sie integrieren sich nahtlos ins Gesamtbild.

"Heute sehen wir hier vier Positionen Kunst. Vier Versuche, die Welt in der wir leben zu entschlüsseln. Oder doch zumindest der Wahrheit über sie etwas näher zu kommen," erläuterte Dr. Veit Luxem die ausgestellten Arbeiten in seiner Eröffnungsrede. "Es sind vier Anfänge, vier Interpretationen für unser Sehen und Denken."

Der Titel der Ausstellung "Identität(s)schichten" lenkt das Augenmerk der Besucher auf die einzelnen Identitäten, mit denen sich die Künstler in ihren Arbeiten beschäftigen. Auf vier unterschiedliche Arten, in Malerei, Holzdruck, Objektkunst und Skulptur ergänzen sie sich gegenseitig zu einem harmonischen Gesamtbild.

Die vier Künstler sind keine Unbekannten in der lokalen Kunstszene. Beate Bündgen schafft Holzdruck-Unikate, indem sie den Druckstock ständig weiterbearbeitet und dabei eine jeweils neue Kombination der gedruckten Stelen schafft. In ihren neuen Arbeiten kombiniert sie diese Technik mit Wachstechnik und schafft so "Kreuzungen" in unterschiedlichen Variationen.

Johannes Donner kombiniert verschiedenes Material in Schichten aufeinander. In unzähligen Arbeitsgängen entstehen so unterschiedlichste Oberflächenstrukturen, die mit jeweils anderen Farbigkeiten Charakterlandschaften zeigen. Wilfried Kleibers Objekte sind Mischwesen aus alten, aufgefundenen Schleifsteinen und Edelstahleinlagen, exakt angepasst und optisch verschmelzend. Verschiedenste Materialien werden unter seinen Händen zu einer Einheit.

Thomas Jentgens gießt seine Erfahrungen und Eindrücke in Kunststein. Er wandelt so Momentaufnahmen zu bleibenden Abbildern um. Gesehenes und Beobachtetes sind seine Inspirationsquellen, die er als Skulptur bearbeitet. Die vier Künstler haben schon viele gemeinsame Ausstellungen bestritten und zeigen durch das kreative Aufeinandertreffen dieser unterschiedlichen Stile und Herangehensweisen eine sehr erfolgreiche Kombination und vielschichtige Gesamtheit.

Ergänzend und abrundend zauberte Marianne Cranston mit sanften Harfenklängen eine warme Atmosphäre in die Schalterhalle der Bank, in der sich die Kunstwerke entfalten und die Besucher sich auf die Arbeiten einlassen konnten.

(rerü)
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