Erkelenz Küppers gibt Vereinsvorsitz ab

Erkelenz · Gründungsmitglied und 17 Jahre Vorsitzender war Heinz Küppers vom Förderverein Haus Hohenbusch. Er gibt das Amt ab.

 Heinz Küppers: "Wir haben das Kloster erhalten, und wir haben es mit Leben gefüllt."

Heinz Küppers: "Wir haben das Kloster erhalten, und wir haben es mit Leben gefüllt."

Foto: Speen/RP-Porträtfoto: Laaser (Archiv)

Heinz Küppers, Gründer des Fördervereins Haus Hohenbusch und "Motor" bei der Sanierung und der Belebung des ehemaligen Kreuzherrenklosters Haus Hohenbusch, hört auf. "Gesundheitliche Gründe zwingen mich, die aktive Mitarbeit im Verein aufzugeben", sagt der 84-Jährige, der von Beginn an als Vereinsvorsitzender fungierte. Vor 17 Jahren hatte Küppers mit anderen nach der Gründung des Fördervereins begonnen, die maroden Gebäuden und die Flächen des ehemaligen Klosters, das landwirtschaftlich genutzt wurde, zu sanieren. "Jetzt haben wir unsere Ziele erreicht", sagt Küppers. "Wir haben das Kloster erhalten, und wir haben es mit Leben gefüllt."

Niemand hätte es vor 17 Jahren möglich gehalten, dass die Klosteranlage bei Hetzerath, die im Eigentum der Stadt Erkelenz steht, sich nunmehr in einem neuen "alten Glanz" präsentieren kann. "Mit dem Restaurieren der Gebäude ist der Geist von Hohenbusch zurückgekehrt", stellt Küppers erfreut fest. Zeitgleich sei mit dem Orden der Kreuzbrüder eine Freundschaft zu den Mitgliedern des Fördervereins entstanden. "Er fühlt sich bei seinen Besuchen in Hohenbusch heimisch", erzählt Heinz Küppers. Die Sanierungsarbeiten sind bis auf diejenigen an einer Scheune nahezu abgeschlossen. Sämtliche Gebäude werden vielfältig genutzt, das Herrenhaus ebenso wie das Laienbrüderhaus etwa oder die Räume, die der Reiterverein bewirtschaftet, und das Klostercafé. Die Freiflächen sind Schauplatz für Reitturniere, Bauernmärkte, gigantische Konzert-Events.

"Es ist viel passiert", sinniert Küppers. 20 Aktenordner hat er mit Unterlagen über Baumaßnahmen und Veranstaltungen gefüllt. "Die wandern jetzt ins Stadtarchiv." Aufgelistet hat er sorgfältig auch die Kosten für Maßnahmen aller Art. "Allein der Förderverein hat bisher rund 300.000 Euro investiert." Wie viel Geld der umtriebige, beharrliche Kämpfer für Hohenbusch von Sponsoren und der Öffentlichen Hand aufgetrieben hat, darüber schweigt er schmunzelnd.

Jetzt zieht sich der Mann, der für seine Verdienste um Haus Hohenbusch bereits 2007 mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet worden war, ins zweite Glied zurück. Nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit Wahl eines neuen Vorsitzenden am Donnerstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr, im Herrenhaus des Klosters wird der ehemalige Ratsherr und Abteilungsdirektor einer Sparkasse einfaches Mitglied sein, aber auch dann mit kritischem Blick und mit deutlichen Worten verfolgen, was in "seinem" Kloster passiert. "Als wir mit unserer Arbeit begonnen haben, stand am Eingangstor ein Schild mit der Aufschrift 'Betreten verboten'. Und jetzt heißt es 'Willkommen auf Haus Hohenbusch'. Was will ich mehr?" Küppers sieht seine Aufgabe als erfüllt an und macht Platz für Jüngere, "solange ich noch gehen kann".

(RP)
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