Nachruf Küppers, der Schütze für die Armen, ist tot

Erkelenz-Houverath · Im Alter von 81 Jahren ist Willi Küppers nach kurzer und schwerer Krankheit am Dienstag verstorben. Vor allem im Schützenwesen hatte sich der Houverather bis auf Ebene des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) einen vielgeachteten Namen gemacht. "Besonders der karitative Bereich lag ihm sehr am Herzen", würdigte gestern Hermann-Josef Kremer, der Bezirksbundesmeister des Bezirksverbandes Erkelenz, die Verdienste von Willi Küppers.

 Willi Küppers

Willi Küppers

Foto: pke (Archiv)

"Ein Schütze für die Armen der Welt" - so titelte die RP im Februar 2005, als Küppers 70 Jahre alt wurde. Nicht erst zu diesem Zeitpunkt bedauerte er es, dass es ihm erst im Alter von 15 Jahren möglich war, in die heimische St.-Laurentius-Schützenbruderschaft Houverath eintreten zu dürfen. "Ich musste damals erst dieses Alter erreichen, ehe ich in die Bruderschaft eintreten durfte, obwohl es mich schon als Kind juckte", sagte Küppers damals.

Dem Houverather ging es nie nur darum, das Brauchtum aufrecht zu erhalten, vielmehr war es ihm ein besonderes Anliegen, sich für die Menschen einzusetzen, denen es nicht gut ging. "Schütze zu sein und das gesamte Schützenbrauchtum bedeuten für mich, das christliche Leben zu leben", betonte er stets. So war ihm der Leitsatz der Schützen "Für Glaube, Sitte und Heimat" ebenfalls in hohem Maße wichtig.

Hat Küppers als Jungschütze seine Laufbahn begonnen, so übernahm er innerhalb der St.-Laurentius-Schützenbruderschaft erste Ämter, von 1975 bis 1999 war er der Brudermeister. Auch im Erkelenzer Bezirksverband, im Aachener Diözesanverband und auf Bundesebene erkannte man Küppers' Stärken.

Karitativ tätig zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch Küppers' Vita. Auf zahlreichen Reisen in die ärmsten Gebiete der Welt hat Küppers das Leid der Menschen gesehen, so dass er im karitativen Ausschuss des BHDS sehr aktiv war. Hier hat er mehr als 30 Jahre lang Projekte entwickelt. Sein Engagement brachte ihm viele Auszeichnungen ein: Er wurde von Erzherzog Dr. Otto von Habsburg zum Ritter vom Heiligen St. Sebastian von Europa geschlagen und war Träger des Großen Goldenen Sterns.

VON ANKE BACKHAUS

(RP)
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