Erkelenz Konferenz zu Sicherheit in Immerath - erste Ergebnisse

Erkelenz · Mehr Polizeipräsenz, erste Verwarngelder.

Die Polizei setzt einen zweiten Bezirksbeamten ein, um die Sicherheit in Immerath (alt) zu erhöhen. Und der bisherige Bezirksbeamte bietet künftig Sprechstunden für die noch im Ort verbliebenen Menschen an, der in einigen Jahren dem Tagebau Garzweiler II weichen soll. Häufigere Kontrollfahrten durch Immerath (alt) hat die Polizei des Kreises Heinsberg ebenfalls bei der ersten Sicherheitskonferenz für den Ort angekündigt. Außerdem konnten sich die Beteiligten darauf verständigen, im September ein zweites Mal zusammenzukommen, um erste Ergebnisse zu diskutieren und weitere Maßnahmen zu beraten.

In Immerath wohnen nur rund 15 Familien, die jedoch fühlen sich immer öfter belästigt und bedroht. Sie berichteten im Mai der Stadt Erkelenz, dem Landrat und dem Tagebaubetreiber RWE von zunehmenden Diebstählen, Zerstörungen und Menschen, die sich von den leerstehenden Häusern angezogen fühlen. In einem ersten Schritt hatte die Stadt die Rur-, Lützerather und Jackerather Straße in der Zeit von 21 bis 6 Uhr für Fahrzeuge aller Art (außer von Anwohnern) gesperrt. Damit solle es der Polizei erleichtert werden, Platzverweise zu erteilen oder Bußgelder zu verhängen, hatte Bürgermeister Peter Jansen dazu erklärt (die RP berichtete). Dass die Maßnahme fruchtet, bestätigte jetzt Karl-Heinz Frenken, Pressesprecher der Polizei im Kreis Heinsberg, auf Anfrage der RP: "Es hat erste Kontrollen gegeben. Erste Verwarngelder wurden erhoben."

In der ersten Sicherheitskonferenz hatten Bürger um Gisela Berger, die Vorsitzende des Bürgerbeirats, die Situation eindringlich geschildert. "Gut, dass das so auf den Punkt gebracht worden ist", sagte anschließend Bürgermeister Peter Jansen, der die ersten zusätzlichen Maßnahmen als einen "guten Einstieg" wertete, aber betonte, dass mehr nötig sei. Margarete Kranz, die Umsiedlungsbeauftragte der Landesregierung NRW, sei in der Konferenz gebeten worden, sich auf höherer Ebene für eine personelle Verstärkung der Polizei einzusetzen.

(RP)
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