Erkelenz Kita-Kinder sollen Energie erleben

Erkelenz · Ins Erkelenzer Klimaschutzkonzept sollen auch die Jüngsten schon einbezogen werden. Der Verein Deutsche Umweltaktion hat für verschiedene Altersgruppen Unterrichtsmodule entwickelt. Sponsoren helfen mit.

 Kinder der Kita Hagelkreuz zeigen spielerisch, wie saubere und regenerative Energiegewinnung im Vergleich zu umweltschädlicher Energieerzeugung geht. Mit im Bild die Sponsoren und Vertreter der Stadt.

Kinder der Kita Hagelkreuz zeigen spielerisch, wie saubere und regenerative Energiegewinnung im Vergleich zu umweltschädlicher Energieerzeugung geht. Mit im Bild die Sponsoren und Vertreter der Stadt.

Foto: Jürgen Laaser

Bildungsarbeit ist ein wichtiger Baustein im Erkelenzer Klimaschutzkonzept. Deshalb verstärkt die Stadtverwaltung ihr Engagement in Kindergärten und Schulen, um den Nachwuchs so früh wie möglich mit Themen wie Energie gewinnen oder Energie sparen vertraut zu machen. In den städtischen Kindergärten Buscherhof und Hagelkreuz erfolgte jetzt der Start für "Energie erleben", ein Projekt des Düsseldorfer Vereins Deutsche Umwelt-Aktion.

Oliver Franz, der neue Erkelenzer Klimaschutzmanager, hatte nach Modellen gesucht, wie sich Klimaschutz an Kinder und Jugendliche vermitteln lässt. Dabei stieß er auf den Düsseldorfer Verein, der für unterschiedliche Altersklassen verschiedene Unterrichtsmodule anbietet. Und er fand fünf Sponsoren, die das Projekt mittragen. "Somit können wir das Projekt jetzt an allen zwölf städtischen Kindergärten anbieten. Angelegt ist es zunächst auf drei Jahre", erklärte der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg bei einem Besuch im Kindergarten Hagelkreuz. Im nächsten Schritt sollen nun die Grundschulen und weiterführenden Schulen in Erkelenz angeschrieben und für die Teilnahme gewonnen werden. Lurweg erklärte: "Wir wollen Kontinuität in dieses Feld der Bildungsarbeit bringen." Im Idealfall werde jedes Kind dreimal in seinem Schulleben von dem Projekt erreicht: als Vorschulkind, als Grundschüler und auf der weiterführenden Schule. "Uns ist es wichtig, die kommende Generation intensiver mit dem Thema Klimaschutz in Kontakt zu bringen", betonte Lurweg.

60 Minuten rund um die Energieerzeugung stehen in den Kindergärten an. "Die Vorschulkinder dürfen eine kleine Dampfmaschine befüllen und befeuern, um zu lernen, wie weltweit aktuell noch die meiste Energie erzeugt wird: durch Verbrennung fossiler Stoffe", erklärt Carsten Schultz von der Deutschen Umwelt-Aktion. Anschließend kommen in der abwechslungsreichen Unterrichtsstunde kleine Windräder und Solarspielzeuge ins Spiel, um neue Formen der Energiegewinnung kennenzulernen: "Und die Kinder lernen unseren kleinen Eisbären kennen, um sich immer daran zu erinnern, dass es wichtig ist, das Klima zu schützen, damit der Lebensraum des Bären erhalten bleibt."

Die ersten Rückmeldungen aus den Erkelenzer Kindergärten beschreiben Lurweg und Franz als sehr positiv, was sie hoffen lässt. Denn nicht nur die Kinder sollen für den Klimaschutz gewonnen werden, sondern auch die Erzieher und Lehrer, erklärt Oliver Franz: "Im besten Fall ist dieses Projekt eine Initialzündung für weitere Aktionen in den Kindergärten und Schulen."

(spe)
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