Erkelenz Kevelaerfreunde Gerderath pilgern 50. Mal

Erkelenz · Wie Pastor Anton van Wiggen 1967 das Pilgern nach Kevelaer mit in die Kirchengemeinde brachte.

Die Kevelaerfreunde St. Christophorus Gerderath pilgern in diesem Jahr zum 50. Mal nach Kevelaer. Weihnachten 1967 hatte Pastor Anton van Wiggen seine erste Heilige Messe in Gerderath gefeiert. Zuvor war er Kaplan in Niederkrüchten. Dort hatte er für das Jahr 1968 die Wallfahrt nach Kevelaer schon vorbereitet und den Pilgern aus Niederkrüchten versprochen, sie zu begleiten. Im Frühjahr 1968 begann Pastor van Wiggen zusammen mit Jakob Clever, dem damaligen Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Pilger aus Gerderath für die Prozession von Niederkrüchten nach Kevelaer zu gewinnen.

Die ersten Versprechen mit zu pilgern, wurden auf Bierdeckeln in der Gaststätte "Zur Post" und im Kirmesfestzelt festgehalten. Nach der Kirmes hatten die beiden etwa 50 Unterschriften gesammelt. Ungefähr 40 Gerderather waren daraufhin dann 1968 von Niederkrüchten aus mit nach Kevelaer gepilgert. In Niederkrüchten wurde die Wallfahrt mit einer Schlussandacht beendet. Die Gerderather Pilger wollten aber eine eigene Schlussandacht in Gerderath haben. Also trafen sie sich in der Gerderather Kirche, und Pastor Anton van Wiggen hielt eine zweite Schlussandacht.

Der Bus, der am 3. August 1968 von Gerderath nach Kevelaer fuhr, war voll. Die Pilger gaben sich den Namen "Freunde von Kevelaer". Daraus ist später "Kevelaerfreunde St. Christophorus Gerderath" entstanden. Der erste Vorsitzende der Kevelaerfreunde war von 1969 bis 1988 Jakob Clever. Ihm folgte Peter Neumann für sieben Jahre. 1995 hat Bärbel Eifert dieses Amt übernommen. Seitdem die Prozession nicht mehr über alle drei Wallfahrtstage von einem Pastor begleitet werden kann, hat sie auch liturgische Vorbereitungen übernommen. Dabei wird sie von Frank Pint, der auch die Einladungen zu den jährlichen Versammlungen fertigt, unterstützt.

Die Wallfahrt steht immer unter einem besonderen Thema. In jedem Jahr werden die Fußpilger von einem Traktor mit Anhänger begleitet (Traktorfahrer waren oder sind Jakob Clever, Hardy Greven, Franz Derikx, Franz Wilms, Willy Steffens, Josef Clever, Franz Wilms, Franz Derikx, Leo Schmitz und Franz-Josef Hausmann). Auf dem Anhänger wird das Gepäck transportiert. Für fußkranke Pilger steht ein Sofa bereit. Bei allen Prozessionen waren immer Privatleute bereit, die Fußpilger von Gerderath im ersten Jahr nach Niederkrüchten und ab 1969 nach Gerderhahn zu fahren.

1968, 1969 und 1970 fand am Dienstag nach Pfingsten eine eigene Radwallfahrt statt. Diese wurde 1977 neu gegründet und in die Bus- und Fußwallfahrt integriert. Sie startet seitdem immer am Samstag der Wallfahrt. Auf dem Rückweg treffen sich Fuß- und Radpilger am Fronderather Kreuz, um gemeinsam in die Kirche in Gerderath einzuziehen. Die Kevelaerfreunde pilgern in diesem Jahr vom 14. bis 16. Juli zum 50. Mal nach Kevelaer.

(RP)
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