Erkelenz Junge Leser machen es der Jury schwer

Erkelenz · Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels suchte gestern seinen Sieger auf regionaler Ebene. Ein Wassenberger fährt nach Köln.

 Jessica Horster, Nicolas Mayer und Lea Engels (v.l.): Das Trio war gestern erfolgreich beim Vorlesewettbewerb. In Erkelenz fand der Entscheid für den Nordkreis Heinsberg statt.

Jessica Horster, Nicolas Mayer und Lea Engels (v.l.): Das Trio war gestern erfolgreich beim Vorlesewettbewerb. In Erkelenz fand der Entscheid für den Nordkreis Heinsberg statt.

Foto: JÖRG KNAPPE

Bücher. Viele Bücher. Ein Tisch, ein Stuhl, Licht und noch ein wichtiges Utensil: eine Stoppuhr. Mehr braucht es fast nicht, um für einen richtigen Rahmen zu sorgen im Untergeschoss der Erkelenzer Stadtbücherei. Hier großzügig eingerichtet ist die Kinder- und Jugendbibliothek, die gestern erneut zum Schauplatz des Vorlesewettbewerbs wurde.

Auf der kleinen Bühne hat es sich die Jury in einer Ecke bequem gemacht. Gerdamarie Funke, Katja Gerhards, beide sind Grundschullehrerinnen, Buchhändlerin Helen Krahe und Stadtjugendpfleger Markus Wilmer hören gespannt den zwölf Mädchen und Jungen zu, die sich zuvor in ihren jeweiligen weiterführenden Schulen für den Kreisentscheid qualifiziert haben. In Erkelenz am Start sind zum wiederholten Mal die Schülerinnen und Schüler der Schulen aus dem Nordkreis Heinsberg.

In Runde eins (hier stellen die Mädchen und Jungen drei Minuten lang einen selbst gewählten Text vor) zeigen die jungen Vorleser einen interessanten Querschnitt aus dem Bereich der Jugendliteratur. Zu den bekanntesten Werken, die vorgelesen werden, zählt dabei Joanne K. Rowlings "Harry Potter und der Stein der Weisen". Zu hören ist aber auch, was ein Nerd auf Wolke sieben treibt, wie Engel und Co. in geheimer Mission unterwegs sind, was Weihnachten mit der buckligen Verwandtschaft bedeutet und wie weit der Weg nach Hause sein kann.

Noch wissen die Kinder nicht, welchen Überraschungstext sie vorgesetzt bekommen. Für Runde zwei hat die Jury "Plötzlich unsichtbar" von Liz Kessler ausgesucht. Nach wie vor ist es mucksmäuschenstill im Publikum. Alle jungen Vorleser kommen auch mit diesem Werk prima zurecht. Dass alle zwölf Teilnehmer begeisterte Leseratten sind, ist nicht zu überhören. Darum hat es die vierköpfige Jury auch richtig schwer. Sie bewertet nach Textverständnis, Lesetechnik und Textgestaltung. Entsprechend lange dauert auch die Sitzung, in der die Jury die Köpfe zusammenstecken. Die Schüler nutzen die Zeit sinnvoll und suchen in der Stadtbücherei schon mal neue Bücher aus, die sie ausleihen wollen.

Der Vorlesewettbewerb ist ein Wettbewerb des Deutschen Buchhandels. In diesem Jahr findet die 57. Auflage des Vorlesewettbewerbs statt. An den regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit mehr als 7000 Schüler der sechsten Klassen. Der Vorlesewettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

(RP)
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