Erkelenz Junge Künstler, Gips, Spaß und mehr

Erkelenz · Eine spannende Kunstprojektwoche ist nun im evangelischen Kinder- und Jugendzentrum Cirkel zu Ende gegangen. Cirkel-Leiterin Mona Bobrow, Künstlerin Marita Hermanns und die Teamer sorgten für eine Menge Abwechslung.

 Gemeinsam kreativ sein: Im Gerderather "Cirkel" haben die Kinder und Jugendlichen fleißig gewerkelt. Das schöne Ergebnis ihres künstlerischen Schaffens wird am Ferienende in der Einrichtung zu sehen sein.

Gemeinsam kreativ sein: Im Gerderather "Cirkel" haben die Kinder und Jugendlichen fleißig gewerkelt. Das schöne Ergebnis ihres künstlerischen Schaffens wird am Ferienende in der Einrichtung zu sehen sein.

Foto: JÜRGEN LAASER

Der Raum im Untergeschoss ist zum Kunstatelier umfunktioniert worden. Jede Menge Gips wird da gebraucht, dazu auch Plastikplanen, um den Boden zu schützen. Mittendrin ist Marita Hermanns. Die Künstlerin ist erfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - und damit prädestiniert für die spannende Projektwoche, die nun im evangelischen Kinder- und Jugendzentrum Cirkel in Gerderath mit großem Erfolg zu Ende gegangen ist.

Mona Bobrow, die langjährige Cirkel-Leiterin, ist schon sehr gespannt, was ihre jungen Schützlinge geschaffen haben. "Die Werke der Teilnehmer werden zusammengefügt und dann als Gesamtkunstwerk hier gezeigt", sagt sie. Beim ersten Blick auf die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen ist sie bereits sehr erfreut. Zehn bis 14 Jahre sind sie alt - eine Altersgruppe, die besondere Herausforderungen stellt. Mona Bobrow weiß: "Das ist ein Alter, in dem die neue Orientierung im Mittelpunkt, was vor allem mit dem Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule zusammenhängt. Da lernen die Kinder so viel Neues." Umso mehr freut sie sich, dass 17 junge Leute die Kunstprojektwoche mitmachen wollten. "Das ist so etwas wie ein besonderes Ereignis für sie."

Den Ausgang des künstlerischen Schaffens bilden ein schlichter Holzrahmen und eine Kamera. marita Hermanns' Auftrag an die jungen Leute: "Macht Euch Gedanken darüber, wie ihr Euch selber abbilden wollt." Diese Szenen hält sie per Foto fest. Anhand dieser Fotos werden dann Gipsabdrücke erstellt, die nachher auf eine Gipsplatte gesetzt werden. Dann folgt die filigrane Arbeit des Modellierens.

Manche belassen ihre Arbeit in weißer Farbe, manche greifen zu bunten Tönen. "Die Atmosphäre ist toll. Es ist ruhig, weil die Kinder und Jugendlichen konzentriert arbeiten. Bei diesem schöpferischen Prozess machen sie eine Menge Sinneserfahrungen mit dem Material Gips", erklärt Marita Hermanns.

Am Rand steht Katharina Ingendorn. Die 17-Jährige zählt zu den Teamern. "Es ist klasse zu sehen, wie gut auch die Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen hier mitmachen. Das klappt super", sagt sie. Der Inklusionsgedanke wird auch im Cirkel ganz bewusst gelebt. Indes weiß Mona Bobrow die Arbeit ihrer Teamer sehr zu schätzen: "Sie könnten doch jetzt einfach so am Strand liegen. Statt dessen aber sind sie hier und helfen eifrig mit. Sie begleiten die Kinder und Jugendlichen in ihrer kreativen Zeit und beim Spiel."

In Kürze werden die Arbeiten der Teilnehmer zusammengefügt. Mona Bobrow: "Ein Jahr lang werden wir das Werk dann hier im Cirkel ausstellen. Danach können die jungen Künstler dann selbst entscheiden, ob ihr Werk im Cirkel bleiben soll oder ob sie es mit nach Hause nehmen wollen." Das Gesamtkunstwerk wird in der letzten Ferienwoche enthüllt.

Finanziert wurde die Kunstprojektwoche im Gerderather Cirkel übrigens durch Mittel aus dem Landesprogramm Kulturrucksack NRW, Zuschüsse flossen aber auch von der Stadt Erkelenz und der Kirchengemeinde.

(RP)
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