Erkelenz Junge Forscher mit komplexen Themen

Erkelenz · Im Vorfeld sehr gut gearbeitet hatten die Schüler, doch in diesem Jahr gingen sie im Wettbewerb "Jugend forscht" leer aus. Die Lehrer sind dennoch stolz auf die Leistungen.

 Schülerinnen und Schüler stellten ihre Projekte vor (v.l.): stellvertretender Schulleiter Dr. Emil Deckwirth, Joel Esser, Betreuer Klaus Winkens, Julia Holten, Sophie Karaskiwiecz, Julian Obst, Anna Kämpfer (die ein Ascorbinsäure-Modell vorstellt) und Finn Esser.

Schülerinnen und Schüler stellten ihre Projekte vor (v.l.): stellvertretender Schulleiter Dr. Emil Deckwirth, Joel Esser, Betreuer Klaus Winkens, Julia Holten, Sophie Karaskiwiecz, Julian Obst, Anna Kämpfer (die ein Ascorbinsäure-Modell vorstellt) und Finn Esser.

Foto: Jürgen Laaser

Der Erfolgsfaden ist nun gerissen bei den Mitgliedern der Chemie-AG am Cornelius-Burgh-Gymnasium (CBG). Gab es im letztjährigen Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Krefeld noch Platzierungen und Sonderpreise, so kehrten sie in diesem Jahr mit leeren Händen nach Erkelenz zurück. Ganz zur Enttäuschung von AG-Leiter Klaus Winkens, der mit großer Zuversicht nach Krefeld gereist war. "Ich hatte schon damit gerechnet, dass wir einige Preise einheimsen", gibt er enttäuscht zu. An den Wettbewerbsbeiträgen und den Teilnehmern kann das vergleichsweise schlechte Abschneiden nicht gelegen haben. "Sophie Karaskiwiecz beispielsweise hatte letztes Jahr noch einen zweiten Platz und einen Sonderpreis erzielt. Dieses Mal wurde sie überhaupt nicht berücksichtigt."

Die wenigen Prämierungen betreffen aber nicht nur das CBG. "Generell haben alle Teilnehmer aus dem Kreis Heinsberg schlechter abgeschnitten." Eine Ursache könnten personelle Wechsel in der Jury sein. Statt Experten aus der Praxis wird diese nun von Lehrern bestückt. "Sie orientieren sich offensichtlich anders", vermutet Winkens.

Für die Schüler ist das Abschneiden beim Regionalwettbewerb kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Im Gegenteil, sie beginnen bereits mit neuen Forschungsaufgaben für den Wettbewerb 2019. "Die Teilnahme allein ist wichtig, sie bringt uns Erfahrungen und wir lernen, wie man sich und seine Arbeit präsentieren kann", erklärt Julian Obst. Der Abiturient hatte im letzten Jahr mit seiner mechano-chemischen Arbeit beim Landeswettbewerb den Sonderpreis der Bayer AG gewonnen und wird beim Chemiekonzern nach der Reifeprüfung seine Ausbildung beginnen.

 Benedikt Heffels und Martha Große Siestrup (11/Gymnasium Hückelhoven): "Weißes Gold - Kalk in der Natur und Technik", Chemie zweiter Platz.

Benedikt Heffels und Martha Große Siestrup (11/Gymnasium Hückelhoven): "Weißes Gold - Kalk in der Natur und Technik", Chemie zweiter Platz.

Foto: JUGEND FORSCHT

In diesem Jahr wurden vier Beiträge von Schülern des CBG vorgestellt. Der 14-jährige Joel Esser widmete sich der Frage: Warum rostet Eisen und Aluminium nicht? Die im letzten Jahr erfolgreiche, 15 Jahre alte Sophie Karaskiwiecz beschäftigte sich mit dem Thema: Rückhalt von Nährstoffausträgen aus landwirtschaftlichen Dränsystemen als Maßgabe zum Gewässerschutz. Vitamine auf der Flucht hatte Anna Kämpfer verfolgt. In ihrer Aufgabe verglich die 15-Jährige die Stabilität von Vitamin C beim Kochen auf dem Herd und in der Mikrowelle. Das Lebenselement Wasser untersuchte der 15-jährige Finn Esser unter dem Aspekt: Beeinträchtigung des hydromorphologischen Zustandes von Fließgewässern durch Landnutzung im Stadtgebiet Erkelenz.

Da staunt der Laie - und der Fachmann wundert sich, dass es keine Preise gab. Aber auch für AG-Leiter Klaus Winkens gibt es keinen Grund zur Resignation: "Es ist schon eine tolle Sache, mitzuerleben, wie sich die AG-Teilnehmer entwickeln." Darum gilt es nun, sich auf den nächsten Wettbewerb vorzubereiten.

(kule)
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