Erkelenz Holzweiler startet Arbeiten am Konzept zur Dorfentwicklung

Erkelenz · Die Stadt Erkelenz lädt für Freitag, 23. Juni, zum Auftakt des Dorfentwicklungsprozesses ein. Stadtplaner geben erste Impulse. Anschließend sollen Arbeitsgruppen gebildet werden.

 Die Menschen in Holzweiler werden ein Dorfentwicklungskonzept erarbeiten, mit dem eine möglichst positive Zukunft am Tagebaurand gestaltet werden soll.

Die Menschen in Holzweiler werden ein Dorfentwicklungskonzept erarbeiten, mit dem eine möglichst positive Zukunft am Tagebaurand gestaltet werden soll.

Foto: Heldens (Archiv)

Venrath und Kaulhausen haben sich bereits aufgemacht, ihre Zukunft am Rand des Tagebaus Garzweiler II zu gestalten. Jetzt ist Holzweiler an der Reihe. Die Stadt Erkelenz lädt für Freitag, 23. Juni, zum Auftakt des Dorfentwicklungsprozesses ein. Teilnehmen können daran alle, die an der Entwicklung des Dorfes interessiert sind und sich in den Prozess einbringen möchten. Von der Arbeitsgruppe "Wir in Holzweiler", die im Ort bereits erste Zukunftsüberlegungen angestellt hat, wirbt Torsten Moll: "An diesem neuen Prozess sollten sich möglichst viele beteiligen - das ist wichtig."

Die Stadt Erkelenz möchte in Zusammenarbeit mit dem Planungsteam um Professor Rolf Westerheide (Institut für Städtebau und Landesplanung an der RWTH Aachen) und Uli Wildschütz (Büro RaumPlan aus Aachen) eine langfristig angelegte Gesamtstrategie zur nachhaltigen Weiterentwicklung und zum Erhalt des dörflichen Gefüges von Holzweiler anstoßen, erklären Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg und Thomas Balzhäuser vom Erkelenzer Planungsamt. "Dazu wird in den nächsten zwölf Monaten in Zusammenarbeit mit den Bürgern ein sogenanntes Dorfinnenentwicklungskonzept, kurz DIEK, erstellt. Auf dessen Grundlage können dann konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der erarbeiteten Ideen begonnen werden", schildern Lurweg und Balzhäuser in einer Pressemitteilung. Weil Erstellung und Umsetzung des Konzepts von der Bezirksregierung Köln aus dem NRW-Programm Ländlicher Raum 2014-2020 finanziell gefördert werden, gebe es Vorgaben, was entwickelt werden kann: "Gegenstand der Förderung sind Maßnahmen der Dorferneuerung und -entwicklung zur Erhaltung und Gestaltung des dörflichen Charakters und zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung." Bei der Auftaktveranstaltung am 23. Juni werden die Stadt Erkelenz und die Aachener Stadtplaner zunächst den Dorfentwicklungsprozess und den Einstieg in die folgende Arbeitsphase erläutern: "In den nächsten Monaten können Interessierte an Arbeitsgruppen zu bestimmten Ideen und Themen teilnehmen, um am Ende eine möglichst bedarfsorientierte Vielfalt an künftigen Projekten und Maßnahmen in dem Dorfinnenentwicklungskonzept beschreiben zu können." Balzhäuser und Lurweg kündigen darüber hinaus für Freitag an, dass das Planungsteam die Ergebnisse seiner Dorfuntersuchung vorstellen wird und dass Bürger Kritik und Ideen äußern sollen.

Bei einer Versammlung im Mai der 57 Vereine, Gruppen und Clubs aus Holzweiler und im Nachgang dazu haben sich bereits gut 40 Personen gemeldet, um in einer Arbeitsgruppe zur Dorfentwicklung mitzumachen. Nachdem der Ort 2014 von der rot-grünen Landesregierung von der tagebaubedingten Umsiedlung ausgenommen worden war, bereiten dessen Einwohner darin ihre Zukunft vor und "sind gespannt", sagt Jorge Lale-Lopez, wie sich die weitere Entwicklung nun mithilfe der professionellen Stadtplaner gestalten wird. Bestimmt würden sich an dem Termin am 23. Juni ab 19 Uhr im Saal Boss in der Titzer Straße 20 wieder viele Menschen dazu kommen und sich beteiligen: "Das Interesse an der Zukunft von Holzweiler ist groß."

(spe)
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