Erkelenz Haus Hohenbusch: Unterstützung wird nach wie vor gebraucht

Erkelenz · Der Förderverein hatte zu seiner Mitgliederversammlung eingeladen. Wie der Vorstand erklärte, stehen noch eine Menge Maßnahmen auf dem Plan. Angestoßen werden auch neue Projekte.

 Um den Erhalt des früheren Kreuzherrenklosters Hohenbusch kümmern sich die Mitglieder des Fördervereins.

Um den Erhalt des früheren Kreuzherrenklosters Hohenbusch kümmern sich die Mitglieder des Fördervereins.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Der unerwartete Besuch im September war einer der Höhepunkte des letzten Jahres auf Haus Hohenbusch. Der Provinzial der europäischen Ordensprovinz der Kreuzherren, Prior Peter Snijkers, war mit zwei Jungpatern aus dem Kongo und aus Sri Lanka bei einem VHS-Vortrag zu Gast in dem ehemaligen Kreuzherrenkloster. Kurz darauf wurde der Orden vom Heiligen Kreuz Mitglied im Förderverein von Haus Hohenbusch. Damit ist der Orden eines von acht neuen Mitgliedern. Das gab Heinz Küppers, Vorsitzender des Fördervereins, auf der Mitgliederversammlung bekannt. 16 Jahre nach seiner Gründung zählt der Förderverein nun 209 Mitglieder. Dabei sei es zu begrüßen, "dass Vereine und Gruppen, welche das Jahresprogramm auf Hohenbusch gestalten, Mitglied im Förderverein wurden", sagte Küppers.

Die Unterstützung wird gebraucht. "Hohenbusch wird ja nie fertig", sagte Heinz Küppers in Anbetracht der vielen Projekte. Vor allem für die umfangreichen Sanierungsarbeiten wendete der Förderverein 2015 Geld auf. Laut Kassierer Georg Dulies hat der Verein ein Minus in Höhe von rund 10.000 Euro gemacht. Dieses war jedoch durch Rücklagen von rund 24.000 Euro gedeckt.

Im vergangenen Jahr begann eine neunköpfige Gruppe mit den Renovierungsarbeiten an der offenen Scheune. Ziel ist es, die Arbeiten dort bis Mitte dieses Jahres abzuschließen. Darüber hinaus sind viele weitere Baumaßnahmen geplant. "Die Toreinfahrt in Hohenbusch muss saniert werden", sagte Küppers. Der Glockenturm soll künftig beleuchtet werden. Als Aktionsfläche soll auf dem Gelände ein Freisitz geschaffen werden. Die Denkmalpflege habe dem Bau zugestimmt und ein Förderantrag dafür sei bei der Kulturstiftung gestellt worden. Zudem soll das Regenwasser in Zukunft so abgeleitet werden, dass die Hofanlage entwässert ist. Auch Malerarbeiten sind geplant. Der Anstrich des Herrenhauses soll ausgebessert werden. Die Fenster bekommen einen ganz neuen Anstrich.

Neben Bauarbeiten will der Förderverein die Präsenz des Veranstaltungsortes erhöhen. Für 2016 gibt es nun eine Broschüre, die gemeinsam mit dem Stadtmarketing erstellt wurde und alle Veranstaltungen auf Haus Hohenbusch kompakt zusammenfasst. Postkarten seien demnächst im Haus selbst und in den Erkelenzer Buchhandlungen erhältlich. Darüber hinaus hat sich ein kleiner Arbeitskreis gebildet, der sich mit den noch unentdeckten Facetten der Geschichte des Hauses beschäftigt. Mit einem Breviarium, einem kurzen Geschichtswerk, eines Ordensbruders aus dem 16. Jahrhundert gibt es ein neues Exponat.

Ein neues Projekt ist "Unterricht im Freien", das gemeinsam mit dem Erkelenzer Cusanus-Gymnasium veranstaltet wird. Etwa 50 Schüler aus den fünften Klassen des Gymnasiums erhalten auf Haus Hohenbusch jeweils eine Unterrichtseinheit in Biologie und Geschichte. Die Biologieeinheit wird im Kräutergarten stattfinden.

(anek)
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