Erkelenz "Hätzblatt" feiert jecke 22 Jahre

Erkelenz · 2 x 11 Jahre - solange ist die von Christopher Viehausen, Arnold Kowalski und Manni Baur gegründete Band schon erfolgreich und mit viel Schuss Herzlichkeit unterwegs. Am 31. Oktober findet das große Jubiläumskonzert statt.

 Gewähren einen Blick in den Probenraum von "Hätzblatt": Arnold Kowalski, Christopher Viehausen und Tobias Graf (v.l.) öffnen die Tür zum Allerheiligsten der beliebten Band.

Gewähren einen Blick in den Probenraum von "Hätzblatt": Arnold Kowalski, Christopher Viehausen und Tobias Graf (v.l.) öffnen die Tür zum Allerheiligsten der beliebten Band.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das Allerheiligste von sechs Musikern - der Proberaum. Der Betrachter fragt sich, wie das auf so kleiner Fläche funktioniert, dass eben sechs Männer dort vernünftig an musikalischen Leckerbissen arbeiten. Mit Instrumenten, versteht sich. Dieses Allerheiligste, mitten in Erkelenz übrigens, wird in den kommenden Wochen besonders oft bevölkert von Christopher Viehausen, Tobias Graf, Arnold Kowalski, Marco Winkler, Udo Junker und David Venrath. Besser kennt man diese Herren unter ihrem Bandnamen - und der lautet seit nahezu 22 Jahren "Hätzblatt".

Im karnevalistischen Fachjargon spricht man da eher von 2 x 11 Jahren. Grund genug für die Hätzblätter, das jecke Jubiläum fulminant zu feiern. Am Montag, 31. Oktober, 20.11 Uhr, geht es rund in der Erkelenzer Stadthalle am Franziskanerplatz. Das Motto lautet: "Hooray! Hooray! Un jeck dobei!"

Aus Christopher Viehausen und Tobias Graf sprudelt es geradezu begeistert heraus. Sie müssen merklich aufpassen, nicht schon zu viel zu verraten, auf was sich das Publikum am 31. Oktober freuen darf. Beide platzen vor Begeisterung. "Das wird jedenfalls eine richtig lustige Sache", bremst sich Tobias Graf. Nur so viel: Graf, der Frontmann der Band, hat das Drehbuch zu einem mehrminütigen Video geschrieben. Gedreht wurde es an verschiedenen Plätzen in Erkelenz, also in der Heimat. "Als ich verschiedene Sequenzen gesehen habe, hatte ich echt Pippi in den Augen", sagt Viehausen. Die Besucher werden das Video definitiv zu sehen bekommen.

Musikalisch versprechen die sympathischen Hätzblätter "das größte und schönste Konzert, das Erkelenz je erlebt hat", so Viehausen. Die Band hatte wie schon so oft ein Probenwochenende organisiert - im belgischen Malmedy seien sehr viele Ideen entstanden, mit denen die Jungs den Erkelenzern am 31. Oktober eine Freude machen wollen. Christopher Viehausen: "Natürlich werden Lieder aus der alten Zeit zu hören sein, aber auch Neues steht auf unserem Plan für das Jubiläumskonzert." Zudem sollen sich die Leute auf Mitsingen gefasst machen. Doch diesen Wunsch wird das Publikum der Band beim Jubiläumskonzert sicherlich ganz leicht erfüllen.

Im Probenraum sinniert die Band über 22 Jahre Bandgeschichte. Sehr viele Highlights hat es gegeben, zu den herausragendsten Ereignissen zählen beispielsweise die souveränen Erfolge bei der "Närrischen Hitparade" des WDR - diese sind noch in allerbester Erinnerung. Wichtig sei allerdings, nicht nur an die Vergangenheit zu denken, sondern vor allem an die Zukunft, betonen Christopher Viehausen, Tobias Graf und Arnold Kowalski übereinstimmend.

Das Trio weiß genau, dass mit den drei weiteren Bandkollegen in nächster Zeit viel Arbeit im Proberaum stattfinden wird. Sie feilen am Programm des Jubiläumskonzerts, das anderthalb Stunde dauern soll. "Länger nicht, denn die Leute sollen sagen: Och, isset schon vorbei?"

Und dann steuern die Hätzblätter ihren bestens gefüllten Kühlschrank an. "Tankstelle" steht darauf zu lesen. Derweil geht Christopher Viehausen zu einem besonderen Stück, das an der Wand hängt. Eine große Borussia-Raute sorgt für die Beleuchtung des kuscheligen Proberaums. Überhaupt hat das Räumchen viel Flair: Über dem Schlagzeug hängt eine Deckenlampe im schrillen Stil der 1980er Jahre, auch der Teppich, der in der Mitte des Raums die Art an Auslegeware darstellt, wie sie vor Jahrzehnten in vielen Wohnzimmern üblich war. Allerdings: Das Ganze hat Charme, das Ganze scheint sich inspirierend auf die Band auszuwirken - anders ist der Erfolg wohl nicht zu erklären.

(RP)
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