Erkelenz Geplante Bahnunterführung: Wird mehr Verkehr erwartet?

Erkelenz · Wie entwickelt sich die Verkehrsbelastung, sollte in Erkelenz eine neue Eisenbahnunterführung zwischen Mühlenstraße und Anton-Raky-Allee gebaut werden, wollte die Grünen-Fraktion im Stadtrat von der Stadtverwaltung wissen. Prognostizierte Zahlen wurden ihr im Bezirksausschuss Erkelenz-Mitte schriftlich mitgeteilt. Danach erwartet die Stadt, dass die Belastung für den Bereich der neuen Unterführung bei 5200 Pkw am Tag und 300 Lkw, größer als 2,8 Tonnen, liegen wird, während durch die alte Unterführung laut einer Verkehrszählungen im Jahr 2014 täglich 3918 Pkw und 241 Lkw fahren.

Die Deutsche Bahn muss dringend die mehr als 100 Jahre alte Bahnunterführung an der Mühlenstraße sanieren. Sie würde dort aber nur das alte gegen ein neues Brückenbauwerk tauschen. Erkelenz hatte deshalb schon vor Jahren die Idee, mit der Bahn drei weitere Problemstellen im Umfeld zu beheben (unter anderem den unansehnlichen, wenig genutzten Fußgängertunnel), indem eine neue, für Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer optimierte Unterführung errichtet wird (die RP berichtete). Die würde erst weiter südwestlich am Wockerather Weg ansetzen und hinter der Mühlenstraße an die Anton-Raky-Allee angebunden. Kosten soll das Gesamtvorhaben rund 5,2 Millionen Euro.

Dass auf der Neusser Straße, dem Wockerather Weg, der Theodor-Körner-Straße und der Anton-Raky-Allee zwischen dem geplanten neuen Straßenteilstück und der Theodor-Körner-Straße nach dem Neubau einer Bahnunterführung mehr Verkehr erwartet werde, teilte die Stadt der Grünen-Fraktion ebenfalls mit und erklärte, dass dafür auf den Außentangenten (L 354 und L 19), der Mühlenstraße, Im Mühlenfeld, der Anton-Heinen-Straße und der Brückstraße zwischen Im Mühlenfeld und Anton-Heinen-Straße eine geringere Verkehrsbelastung erwartet werde. Die Prognosen seien von einem Fachbüro erstellt worden, jedoch noch nicht endgültig. Es handele sich um eine Voruntersuchung für den Fördergeber, denn ein Förderantrag in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro sei für diese Baumaßnahme gestellt worden. Mitgeteilt wurde den Grünen außerdem ein Ja auf deren Anfrage, ob bereits Grundstücke gekauft wurden, um die neue Verkehrsführung möglich zu machen. Kosten seien in Höhe von "rund 210.000 Euro" entstanden. Weitere Ankäufe seien "nach jetzigem Kenntnisstand" nicht nötig, erklärte die Stadtverwaltung.

(spe)
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