Erkelenz "Gegen das Aufleben von Menschenhass angehen"

Erkelenz · Die Reichspogromnacht markierte vor 78 Jahren im Deutschen Reich den Beginn der systematischen Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens. An die Millionen vom nationalsozialistischen Regime getöteten Menschen wurde gestern gedacht, beispielsweise auf dem Jüdischen Friedhof in Erkelenz. Dort legte Bürgermeister Peter Jansen in Erinnerung an die Opfer einen Kranz nieder, und Jugendliche der Hauptschule gaben zum Nachdenken anregende, in die Zukunft weisende Impulse.

 An die Millionen vom nationalsozialistischen Regime getöteten Menschen wurde am Mittwoch gedacht, beispielsweise auf dem Jüdischen Friedhof in Erkelenz.

An die Millionen vom nationalsozialistischen Regime getöteten Menschen wurde am Mittwoch gedacht, beispielsweise auf dem Jüdischen Friedhof in Erkelenz.

Foto: Heldens, Uwe

Wie können die Menschen heute Gleichgültigkeit entgegentreten? "Gebt Hass keine Chance. Schenkt einander Beachtung. Sprecht gute Worte zu. Tröstet", appellierten sie an die Teilnehmer. Und Bürgermeister Jansen richtete an diese, die Frage der Schüler aufgreifend, erinnernde wie mahnende Worte: "Ich bin dankbar, dass junge Menschen und ihre Lehrer wieder in vorbildlicher Weise öffentlich Verantwortung für das Gedenken an die Opfer von damals und als Warner und Mahner für heute übernommen haben. Bis heute ist es auf der Welt nicht gelungen, Hass gegen Andersdenkende, gegen Andersgläubige sowie menschenverachtende Regime oder Organisationen auszumerzen. Wir müssen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das weltweite Aufleben von Menschenhass und Terror angehen. Das Opfergedenken heute hat nur Sinn, wenn wir gleichzeitig bereit sind, uns aktiv einzubringen und offen für die Rechte der Menschen einzutreten."

(spe)
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