Erkelenz Galerie ProArte: neue Schau zeigt Foto-Kunst

Erkelenz · Die beiden Fotografen Kay Huett und Georg Kovac geben Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.

Das Objektiv der Kamera ist unbestechlich, dem Produkt aber ein anderes Aussehen zu geben, ist die Kunst des Fotografen. So schält sich aus dem gewohnten Blickwinkel eine Performance des Einmaligen. Mit Kay Huett und Georg Kovac stellt ProArte in ihrer Galerie am Franziskanerplatz 6 zwei Fotografen vor, die in ihrer Sinnlichkeit und Betrachtungsweise nicht unterschiedlicher sein können. Unter dem Thema "Körperlichter" und "Seelenlichter" stellen sie vom 23. Juli bis 27. August Foto-Arbeiten aus, die den menschlichen Körper und die Natur in ihrer Vielfältigkeit und Besonderheit prägen.

Kay Huett, Sohn einer Künstlerfamilie, in Wuppertal geboren, begann früh, sich für die Fotografie zu begeistern. Nach Abitur, der Ausbildung zum Druckermeister, IT-Spezialist und zuletzt in der Berufung zum Fotografen schuf er sich ab 2000 ein zweites Standbein. Als experimenteller Fotograf, wohnhaft in Kleingladbach, ist er fasziniert von den Möglichkeiten von Licht und Schatten auf menschlichen Körpern. Mit seinen Bildern schafft er "Skulpturen in zweidimensionalem Bereich". Durch gezieltes Setzen von Lichtstreifen entstehen neue Abstraktionen. "Die Kunst der Fotografie ist für mich das Feeling zu besitzen, im entscheidenden Moment aus dem richtigen Blickwinkel das Außergewöhnliche festzuhalten. Es fasziniert, weil man nicht auf Anhieb sieht, was es ist", erklärt er.

Georg Kovac, in Ban Karlovc (Serbien) geboren hat sich früh fürs Fotografieren begeistert. Mit der Kamera der Eltern durfte er aber nicht viele Fotos machen. Nach Umzug nach Deutschland (über Baden-Württemberg nach Erkelenz) bestand er die Gesellenprüfung als Maler und Lackierer, kaufte sich seine erste Pocketkamera. Ein Arbeitsunfall zwang ihn querschnittsgelähmt in den Rollstuhl, doch seine Liebe zur Fotografie blieb, wenn auch jetzt mit der digitalen Spiegelreflexkamera. Die Schwerpunkte des Werbetechnikers sind die Makro-Fotografie und Porträtfotos. In den Werken zeigt sich die Liebe zur Natur. Das Herausarbeiten der Farben in Pastelltönen, die Durchsichtigkeit der Blütenkelche oder das gerippte Blatt eines Baumes sind spürbar und nehmen gefangen. Seine schöpferische Freiheit ist grenzenlos. Bei der Eröffnung am Freitag, 21. Juli, 19 Uhr, werden die Autoren Frank Rimbach und Helmut Wichlatz in die Ausstellung einführen und die Vielseitigkeit sowie Gegensätze aufzeigen. Die Ausstellung in der ProArte-Galerie, Franziskanerplatz 6, ist jeweils sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei.

(RP)
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