Erkelenz Förderzusage für Dorfentwicklung

Erkelenz · Zwei Erkelenzer Dörfer können ein Dorfentwicklungskonzept erarbeiten.

Um die Wohnqualität am Tagebaurand oder den Wert von Grundstücken zu halten, müssen sich in Erkelenz einige Dörfer entwickeln. Für Venrath und Kaulhausen wurde deshalb ein gemeinsamer Förderantrag ans Land Nordrhein-Westfalen für die Erarbeitung eines "Dorfentwicklungskonzepts" gestellt. "Der ist jetzt bewilligt worden", teilte Bürgermeister Peter Jansen gestern mit und erklärte, dass ein solcher Antrag inzwischen auch für Holzweiler eingereicht wurde. Er rechne mit einer Entscheidung darüber im Herbst.

Die Menschen vor Ort sollen Eigeninitiativen entwickeln, um die Dorfentwicklung voranzutreiben. Begleitet werden sie dabei von einem Planungsbüro. An den Kosten beteiligt sich das Land NRW anteilig. Verkürzt lässt sich so das Förderprogramm für die Dorfentwicklung beschreiben. Die Bürger aus Venrath und Kaulhausen haben sich bereits auf den Weg gemacht und wollen ihre Initiative in der kommenden Woche öffentlich vorstellen. Jansen hält die Bewilligung vonseiten des Landes, in den beiden künftigen Tagebaurandorten die Dorfentwicklung zu unterstützen, aus zweierlei Gründen für wichtig: "Ein Gedanke ist es, dass sich im Prozess zur Erarbeitung des ,Dorfentwicklungskonzepts' Maßnahmen ergeben könnten, die einer weitergehenden Förderung bedürfen und für die sich darüber vielleicht Türen öffnen, oder dass wir darüber Hilfestellung des Landes zum Beispiel beim Planungsrecht in Anspruch nehmen können." Zweitens könnten sich bei der Dorfentwicklung in Venrath und Kaulhausen Verknüpfungen zum weit größeren informellen Planungsverband der Tagebauanrainer Mönchengladbach, Jüchen, Titz und Erkelenz ergeben, der sich regional weitergefasst um dasselbe Thema, "das Leben am und mit Garzweiler II", kümmert. Inhaltlich wie zeitlich gleich, dürften Jansen zufolge beide Vorhaben nächstes Jahr eine Fortentwicklung machen. "2017 wird sich zeigen, wohin es mit den Orten geht", kündigte Bürgermeister Peter Jansen an und betonte, das zeitlich vom Tagebau später betroffene Kückhoven und dessen Dorfentwicklung sei ebenfalls noch zu betrachten.

(spe)
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