Erkelenz Feuerwehrmuseum erstrahlt nach dem Brand in neuem Glanz

Erkelenz · Am 15. Oktober wird das Rheinische Feuerwehrmuseum in Lövenich wiedereröffnet. Die Schäden des Brandes im November 2015 sind beseitigt.

 Im wieder strahlenden Feuerwehrmuseum: Laura-Louisa Munz, Guido Kreutzer, Edith Schaaf und Hans Heiner Gotzen vom Museumsvorstand (v.l.).

Im wieder strahlenden Feuerwehrmuseum: Laura-Louisa Munz, Guido Kreutzer, Edith Schaaf und Hans Heiner Gotzen vom Museumsvorstand (v.l.).

Foto: Laaser Jürgen

Nach einer fast zweijährigen Pause steht das Rheinische Feuerwehrmuseum in Lövenich wenige Tage vor der Wiedereröffnung. Ende November 2015 hatte im Museum ein Feuer gewütet. Jetzt erst sind alle Schäden beseitigt und kann die Ausstellung von historischen Feuerwehrgerätschaften wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dabei hatte das Museum noch Glück im Unglück: "Kein Exponat wurde zerstört", meint die Vorsitzende des Vereins Rheinisches Feuerwehrmuseum, Edith Schaaf. "Die Substanz unserer Sammlung blieb erhalten."

Das damalige Feuer hatte seine Ursache in einem technischen Defekt in der Werkstatt. Dank des beherzten Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf die historischen Fahrzeuge und Geräte verhindert werden. Allerdings waren sämtliche Gegenstände, Wände, der Boden, die angrenzenden Räume, wie etwa die Cafeteria, von einer Rußschicht überzogen und von Qualm und Gestank durchdrungen.

Die aufwendigen Sanierungsarbeiten nahmen fast zwei Jahre in Anspruch. "Es gab wenige helfende Hände", bedauert Erster Beigeordneter Hans-Heiner Gotzen, der als Vertreter der Stadt Erkelenz im Vorstand des Vereins fungiert. Das sei ein Grund für die lange Pause.

 Neu geordnet zeigen sich die Exponate in der lichten, frisch restaurierten Halle des Museums.

Neu geordnet zeigen sich die Exponate in der lichten, frisch restaurierten Halle des Museums.

Foto: Jürgen Laaser

Nunmehr erstrahlt das Museum im neuen Glanz. Wer es von früher kennt, sieht die Veränderungen: Die Sammlung wurde umgestaltet. "Wenn wir schon alle Fahrzeuge wegen der Reinigungs- und Sanierungsarbeiten aus der Halle bringen mussten, konnten wir sie auch umstellen", meint die Vorsitzende pragmatisch.

Jetzt bietet sich dem Besucher ein Anblick, der die Tiefe der Halle erahnen lässt, weil die großen Fahrzeuge an die Seite und nach hinten verlagert wurden. "Auch haben wir zwischen den Fahrzeugen mehr Platz gelassen, so dass man nun um sie herumgehen kann", erklärt Schaaf. "Die Fahrzeugtüren werden geöffnet sein und den Blick ins Innere ermöglichen."

Die Umgestaltung der Sammlung geht sogar so weit, dass der Verein einige seiner Fahrzeuge verkaufen wird, wie Dieter Kreutzer erläutert. "Das sind jüngere Modelle, die zum Teil bei anderen Feuerwehren noch in Betrieb sind. Insofern haben sie historisch gesehen keine Bedeutung."

Bis zu 3000 Besucher pro Jahr hatte das Feuerwehrmuseum vor dem Brand. Diese Zahl soll angestrebt werden. Dazu trägt auch die neu gestaltete Kinderecke bei. "Hier ist es uns gelungen, mit Scheng Eggerath einen Künstler aus Lövenich zu gewinnen, der uns die Wände mit Bildern bemalt hat", meint Schaaf erfreut.

Der Verein, der die Ausstellung betreut, hegt und pflegt, lässt es langsam angehen. Erst im neuen Jahr sollen die beliebten Kindergeburtstage wieder stattfinden können oder andere Feiern, und auch der beliebte Weihnachtsmarkt in der historischen Idylle soll erst 2018 wieder stattfinden.

Für Schaaf bedeutet der Neuanfang zugleich ein Ende: Sie legt mit der nächsten Mitgliederversammlung im November ihr Amt an der Vereinsspitze nieder. Kreutzer soll ihr Nachfolger werden. Schaaf war seit 2000 im Amt. "Ich wollte, dass das Museum wieder ans Laufen kommt. Jetzt trete ich ab", sagt sie. Ihr Wunsch ist auch das Anliegen von Kreutzer und das von Gotzen: Es sollen sich mehr Mitglieder und Menschen in dem Verein aktiv engagieren. Auf die tatkräftige Unterstützung der Löschgruppe Lövenich, die das Museum nach dem Brand gerettet hat, setzt Kreutzer dabei ebenso wie auf die vielen Feuerwehrkameraden aus den Ehrenabteilungen der einzelnen Züge der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz.

(kule)
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