Erkelenz Feuerwehr erleben - besser als im Film

Erkelenz · Zum Auftakt der Erkelenzer Ferienspiele waren Jungen und Mädchen bei der Feuerwehr zu Gast. Die Kinder erfuhren vieles über Einsätze, Ausrüstung und Fahrzeuge der Feuerwehr und durften selbst mal am Löschrohr aktiv werden.

 An einem kaputten Smart konnten die Kinder beim Besuch in der Feuerwache mit eigenen Augen sehen, wie zerschnitten ein Auto nach einem Unfall und einer Befreiungsaktion aussieht.

An einem kaputten Smart konnten die Kinder beim Besuch in der Feuerwache mit eigenen Augen sehen, wie zerschnitten ein Auto nach einem Unfall und einer Befreiungsaktion aussieht.

Foto: Uwe Heldens

Einmal in einem Feuerwehrauto Platz nehmen, selbst einen Löschschlauch in der Hand halten und mit dem Feuerlöscher ein Feuer löschen. All das ermöglichte die freiwillige Feuerwehr Erkelenz rund 20 Kindern im Alter von vier bis acht Jahren zum Auftakt der Ferienspiele. Diese organisiert die Stadt Erkelenz in Zusammenarbeit mit den Jugendzentren im Stadtgebiet. Bei dem Blick hinter die Kulissen der Feuerwehr lernten die Kinder einiges und hatten viel Spaß.

"Feuerwehr ist nicht so wie im Fernsehen oder wie im Film", räumte Andreas Starnecker gleich mit Klischees von brennenden und durch die Luft fliegenden Autos auf. Zum Einstieg hatte der erfahrene Unterbrandmeister und Jugendbetreuer Brandschutzfrüherziehung vorbereitet. Er gab den Kindern gemeinsam mit Jugendbetreuerin Jessica Bladowski einen Einblick in die Welt der Feuerwehr. Dabei lernten die Kinder, dass die Feuerwehr nicht nur Feuer löscht. Auch technische Hilfeleistung bei Unfällen und Aufräumarbeiten bei Unwettern gehören zu den Aufgaben der Feuerwehr, die so Menschenleben rettet. "Wir sind 24 Stunden, 365 Tage im Jahr im Einsatz", sagte Starnecker.

Die Lebensversicherung der Feuerwehrleute sind die Uniformen. Den Kindern führten die Feuerwehrleute zwei Uniformtypen vor. Die Uniform, die Feuerwehrleute bei Bränden tragen, schützt kurzzeitig vor bis zu 800 Grad Celsius. Zum Atmen in Gebäuden voller Rauch gehört eine Druckluftflasche zur Ausrüstung. "Durch die Atemmaske hören wir uns dann ein bisschen wie Darth Vader an", sagte Starnecker. Und weil die ganze Ausrüstung über 20 Kilogramm wiegt, müssten Feuerwehrleute besonders fit sein, auch geistig, erklärte der Feuerwehrmann. Die zweite Uniform ist etwas leichter und bequemer zu tragen. Diese kommt zum Beispiel zum Einsatz, wenn Feuerwehrleute bei Unfällen helfen und Personen aus Autos befreien müssen. An einem kaputten Smart konnten die Kinder mit eigenen Augen sehen, wie zerschnitten ein Auto nach einem Unfall und einer Befreiungsaktion aussieht. Dafür sind viele Werkzeuge notwendig, die alle mit den Feuerwehrautos zu den Einsatzorten transportiert werden. Neugierig ließen sich die Kinder von Andreas Starnecker zeigen, was sich alles in einem Feuerwehrauto befindet. Neben den Wasserschläuchen gibt es Lichtanlagen, Sägen, Scheren und viele weiter Hilfsmittel. Für die Kinder fuhren die Feuerwehrleute auch die große Drehleiter aus. Mit der kann aus bis zu 30 Metern Höhe gelöscht werden.

Spektakulär war vor allem die Feuersimulationsanlage. Mit der simuliert man eine Fettexplosion. Dass Brände in der Küche nicht mit Wasser gelöscht werden dürfen, wussten die Kinder bereis. Die gewaltige Explosion zeigte, warum. An der Simulationsanlage durften die Kinder dann selber mit dem Feuerlöscher ans Werk. Eine Wasserschlacht war der Abschluss-Clou.

(anek)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort