Serie Evonik Kinderuni Fettfleck-Gefahr? So findet ihr es heraus

Erkelenz · Wasserspritzer hinterlassen keine Flecken auf dem Hemd, eine Scheibe Salami aber wohl. Warum das so ist, erklärt die Evonik Kinderuni mit einem Experiment - nicht nur für die kleinen Forscher in den 806 Kitas, die bei der Aktion mitmachen.

Paula kippt Wasser in ein Glas. "Oh nein!", ruft sie. "Ich habe was verschüttet, und jetzt hat die neue Decke einen Fleck." Ihre Mama beruhigt sie und sagt: "Das ist doch nicht schlimm. Wenn das Wasser getrocknet ist, sieht man nichts mehr. Wasser macht keine Flecken." Wie gut, dass in Paulas Glas keine Milch war. Die hätte einen ordentlichen Flecken hinterlassen. Denn in der Milch ist Fett, und Fett macht Flecken. In ganz vielen Lebensmitteln ist Fett enthalten. Mal mehr und mal weniger. Mit dem folgenden Experiment könnt ihr herausfinden, ob ein Lebensmittel Fett enthält.

Erst einmal tropft ihr ein bisschen Wasser auf Löschpapier und malt mit dem Stift einen Kreis um den Fleck. Ein Erwachsener hilft euch, "Wasser" an den Fleck zu schreiben. Das Gleiche macht ihr nun mit einem Tropfen Öl. Ihr müsst aber ein paar Minuten warten. In dieser Zeit könnt ihr schon mit anderen Lebensmitteln weitermachen. Zerdrückt zum Beispiel eine gekochte Kartoffel, Kartoffelchips oder eine Gurkenscheibe auf dem Papier, schüttelt die Reste herunter und umkreist und beschriftet den Fleck. Ihr könnt auch mit einer Salamischeibe oder einem Stück Schokolade auf das Löschpapier "stempeln". Wenn etwa zehn Minuten vorbei sind, schaut euch den Wasser- und den Ölfleck an. Das geht besonders gut, wenn ihr das Löschpapier gegen das Licht haltet. Was ist passiert? Ihr könnt beobachten, dass der Wasserfleck verschwunden ist. Der Ölfleck jedoch ist noch deutlich zu sehen. Ihr werdet sehen, dass auch der Gurkenfleck verschwunden ist. Wie aber sieht es mit dem Salamifleck aus? Der ist noch da.

Man kann das Fett in vielen Lebensmitteln nicht sofort sehen. Diese Fette nennt man versteckte Fette. Aber mit der Fettfleckprobe könnt ihr die versteckten Fette sichtbar machen. Euer Versuch zeigt: je fettiger ein Lebensmittel, desto stärker der Fleck. Solche Lebensmittel, die gar kein Fett und dafür ganz viel Wasser enthalten - etwa die Gurke - hinterlassen keine Flecken. Denn das Wasser verdunstet. Wie geht das? Nun, Wasser besteht aus vielen kleinen Einzelteilen. Diese Teile heißen Moleküle. Man braucht nur wenig Energie, um diese Wassermoleküle zu bewegen. Die Wärme im Raum spendet diese Energie. Sie trägt die einzelnen Wasserteilchen in die Luft - das Wasser verdunstet.

Fette bestehen auch aus Molekülen, aber diese sind viel größer als die Moleküle des Wassers. Deshalb ist sehr viel mehr Energie nötig, um sie zu bewegen. Die Energie der Wärme im Raum reicht dazu nicht - und deshalb verdunstet der Fettfleck auch nicht.

(RP)
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