Erkelenz Faszination eines Tropfens

Erkelenz · Seit fünf Jahren treffen sich engagierte Amateurfotografen in Gerderath. Jetzt stellte die Gruppe zum ersten Mal im Bürgerhaus aus. Interessante Studien zogen die Blicke der Besucher auf sich.

 Beeindruckende Momente, ungewöhnliche Blickwinkel bei der Fotoschau in Gerderath.

Beeindruckende Momente, ungewöhnliche Blickwinkel bei der Fotoschau in Gerderath.

Foto: Jürgen Laaser

Der Bürgersaal war gut gefüllt, als dort die Fotogruppe Gerderath ihre Werke ausstellte. Auf ihrer ersten Vernissage zeigte sie Eventfotografie, Langzeitbelichtung und Nachtaufnahmen.

Die Gruppe probiert regelmäßig neue Techniken aus, wie die des computergesteuerten Tropfens. Durch die Steuerung kann der Einfall des Tropfens kontrolliert werden und interessante Bilder entstehen. Ein besonderes Augenmerk fiel auch auf die Arbeit von Bernd Kehren, der seine Fotos auf Alu-Dibond-Platten drucken ließ. Die fertigen Fotos werden auf eine drei Millimeter dicke Aluminiumplatte gedruckt. Dadurch entsteht ein metallener Effekt, welcher die Bilder faszinierend macht. Der wechselnde Lichteinfall lässt die Besucher immer wieder neue Perspektiven des Bildes entdecken. Kehren war selbst ein bisschen überrascht von dem Ergebnis, Gruppenleiter Helmut Heutz, habe ihn auf die Idee gebracht. "Ich freue mich über das Resultat. Man braucht schließlich auch etwas Anspruch, wenn man ausstellen möchte", sagt Kehren.

Die gemeinschaftliche Arbeit an Projekten zeichnet die Fotogruppe Gerderath aus und unterscheidet sie von anderen aus dem Umkreis. "Wir sind keine lose Verkettung von Fotografen, die sich treffen, um über ihre Bilder zu diskutieren. Im Gegenteil, wir treffen uns, überlegen, konzipieren gemeinsam, und dann fotografieren wir", erklärt Heutz. Oft gebe er Denkanstöße, wie sich das Projekt aber entwickle, sei den Mitgliedern überlassen. Die Fotografen haben sich 2010 bei einem Workshop kennengelernt, seitdem treffen sie sich wöchentlich.

Eine der jüngsten Fotografinnen der Gruppe ist Vanessa Jansen aus Gerderath. Sie hat sich auf Eventfotografie spezialisiert - unter den Hobbyfotografen eine eher ungewöhnliche Ausrichtung. "Ich muss ein bisschen mehr Schwung in das Team bringen", sagt sie und lacht. Denn im Gegensatz zu ihren Kollegen, hält Jansen Momentaufnahmen fest, ihre Fotos sind nicht geplant. Zu sehen sind Bilder von Festivals, wie dem niederländischen Defqon1. Die Westfalenhalle Dortmund und das Gelände in Weeze sind ebenfalls zu erkennen. Jansen hat es geschafft, zwei Leidenschaften miteinander zu verbinden. "Ich bin bereits früher oft zu Konzerten und Festivals gegangen. Irgendwann wurde ich von einer Agentur gefragt, ob ich Lust hätte, Fotos für sie zu machen. Jetzt fahre ich auf Events, um zu fotografieren. Das ist klasse", sagt sie. Die mitgebrachten Erinnerungen würden nicht bearbeitet, lediglich zugeschnitten.

Zu sehen waren Arbeiten von Peter Kramer, Karin Radtke, Bernd Kehren, Lars Ulrichs, Uli Bamler, Jenny und Peter Brocker, Julia Gloge, Willi Palm, Vanessa Jansen und Helmut Heutz.

(jkp)
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