Stephan Muckel Erkelenzer zum Beigeordneten der Gemeinde Titz gewählt

Erkelenz · Muckel soll ab Oktober in Titz die Position des Beigeordneten bekleiden. In Erkelenz bleibt der 35-Jährige CDU-Ratsmitglied.

 Stephan Muckel studierte bis 2007 Wirtschaftsgeografie an der RWTH Aachen. Nach beruflichen Stationen in Berlin und Köln kehrte er dorthin zurück und arbeitet in der Verwaltung. In Erkelenz hat er für die CDU einen Sitz im Stadtrat.

Stephan Muckel studierte bis 2007 Wirtschaftsgeografie an der RWTH Aachen. Nach beruflichen Stationen in Berlin und Köln kehrte er dorthin zurück und arbeitet in der Verwaltung. In Erkelenz hat er für die CDU einen Sitz im Stadtrat.

Foto: CDU

Erkelenz/Titz Die Gemeinde Titz, in der südlich von Erkelenz im Kreis Düren rund 8500 Einwohner leben, suchte einen neuen Beigeordneten für die Fachbereiche Planen, Bauen und Umwelt. Sie fand ihn in dem Erkelenzer Stephan Muckel, hier unter anderem als Ratsmitglied der CDU für den Wahlbezirk Oerath und Oerather Mühlenfeld und zuvor für das Flachsfeld bekannt.

Herr Muckel, Sie arbeiten bei der RWTH in Aachen, was hat Sie bewogen, sich auf die Beigeordnetenstelle in Titz zu bewerben?

Muckel Meine Tätigkeit in Aachen, wo ich in der Verwaltung im Dezernat für Forschung und Karriere dem Rektorat zuarbeite, macht mir sehr viel Spaß. Insofern: Ich habe mich nicht von dort wegbeworben. Die in Titz ausgeschriebene Stelle bot mir jedoch noch mehr, was ich gerne in meinem Beruf verbinden möchte: Gefragt war unter anderem ein Wirtschaftsgeograf, der ich bin. In meiner neuen Aufgabe kann ich also das Fachwissen aus dem Studium wieder einbringen, was derzeit nicht der Fall ist. Vor allem aber bietet die neue Aufgabe viele reizvolle Projekte, in denen ich teilweise zusätzlich auch noch Verbindungen zu meiner Arbeit als Stadtratsmitglied in Erkelenz sehe.

Auf welche Projekte freuen Sie sich besonders?

Muckel Sehr reizvoll ist die Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets Merscher Höhe, das sich auf drei Gemeindegebiete erstreckt. Als Verbindung von Titz und Erkelenz reizvoll ist aus meiner Sicht zudem das gemeinsame Leben mit und am Tagebau Garzweiler II, zu nennen ist hier unter anderem der Planungsverband, der die beiden Kommunen sowie Jüchen und Mönchengladbach miteinander verbindet.

Wie ist die Wahl zum Beigeordneten in Titz gelaufen?

Muckel Ich habe mich im späten Frühjahr auf die Stelle beworben. Sie war, nachdem zunächst ein Volljurist gesucht worden war, ein zweites Mal ausgeschrieben gewesen, dieses Mal breiter. Jetzt war unter andrem auch ein Wirtschaftsgeograf gefragt - da habe ich meinen Hut in den Ring geworfen. Für den 11. Juli waren dann fünf Bewerber eingeladen, sich nacheinander bei den fünf Titzer Ratsfraktionen vorzustellen. Vier Stunden dauerte das Verfahren. Am 14. Juli wurde ich dann zur letzten Ratssitzung in Titz vor der politischen Sommerpause, die am selben Abend stattfand, eingeladen. Dort wählte mich der Gemeinderat bei zwei Enthaltungen. Damit ist das Prozedere aber noch nicht abgeschlossen, denn noch muss auch die Kommunalaufsicht der Stellenbesetzung zustimmen. Geplant ist, dass ich zum 1. Oktober anfangen soll.

Mit wem werden Sie in Titz zusammenarbeiten und wie haben Sie die Gemeinde bisher kennengelernt?

Muckel Bürgermeister ist Jürgen Frantzen, der mit dem Kämmerer Michael Dahlem, den Fachbereichsleitern, einer Stabsstelle und dem Beigeordneten den Verwaltungsvorstand bilden. Insgesamt ist die Gemeindeverwaltung von Titz in drei Fachbereichen gegliedert. Der Beigeordnete ist dabei stellvertretender Verwaltungsleiter, so wie es Dr. Hans-Heiner Gotzen in Erkelenz ist. Als sehr angenehm habe ich die sachlichen Diskussionen empfunden, die ich im Stadtrat miterleben konnte. Insgesamt kann ich sagen: Ich freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit.

In Erkelenz sitzen Sie für die CDU im Stadtrat. Lassen sich Ihre neue Stelle in Titz und diese Arbeit verbinden?

Muckel Das eine ist Beruf, das andere Ehrenamt. Dass ich mein Ratsmandat behalten möchte, habe ich bei den Vorstellungsgesprächen in Titz offen kommuniziert. Ich sehe sogar einen Vorteil darin, Beruf und Ehrenamt auf die Weise verbinden zu können. Zeitlich passt das auch: In Titz tagt der Rat donnerstags und in Erkelenz mittwochs, so dass ich hier in Erkelenz weiter mein Ratsmandat und die Fraktionsgeschäftsführung ausüben werde.

ANDREAS SPEEN FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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