Erkelenz Erkelenzer Stadtpark wird neu gestaltet

Erkelenz · Nicht mehr nach dem großen Plan von 2010, sondern in einer verkleinerten Variante soll der Stadtpark an der Theodor-Körner-Straße erneuert werden. Verändert werden sollen dabei zugleich die Straße und die Parkplätze.

 Die Theodor-Körner-Straße in Erkelenz wird verbreitert. Dadurch fallen Parkplätze weg. Für dieses Problem wird nach anderen Lösungen gesucht. Zugleich wird der Stadtpark neu belebt und beleuchtet.

Die Theodor-Körner-Straße in Erkelenz wird verbreitert. Dadurch fallen Parkplätze weg. Für dieses Problem wird nach anderen Lösungen gesucht. Zugleich wird der Stadtpark neu belebt und beleuchtet.

Foto: Jürgen Laaser

Nach fünf Jahren packen Stadt und Politik die Neugestaltung des Stadtparks an der Theodor-Körner-Straße in Erkelenz wieder an. Diesmal allerdings nicht mehr den großen Plan von 2010, dafür jedoch mit endgültigem Beschluss: Eine inzwischen verkleinerte Gestaltungsvariante soll im Frühjahr 2016 umgesetzt werden. Zugleich sollen die Theodor-Körner-Straße verbreitert und ein Schutzstreifen für Fahrradfahrer angelegt werden. Verändern wird sich damit die Parkplatzsituation. Wegfallen sollen allerdings nicht mehr 36 Stellplätze, wie 2010 kalkuliert worden war, sondern nur noch 15. Die Stadtverwaltung präsentierte dem Bauausschuss aber auch bereits eine Idee, wie diese Lücke geschlossen werden könnte.

Die Planung sah 2010 eine aufwendige Neugestaltung des Stadtparks und der angrenzenden Theodor-Körner-Straße mit einem Kostenumfang von rund 850.000 Euro vor. Ziel war es, den Stadtpark attraktiver zu gestalten, den ruhenden Verkehr umzuorganisieren, um vor allem den Baumbestand in unmittelbarem Straßenbereich zu schützen. Der direkte Blickkontakt in den Park, ein neuer Spielplatz, gärtnerische Gestaltung und neue Wegebeziehungen waren Kernpunkte der Umgestaltung. Fördermittel in Höhe von bis zu 600.000 Euro waren seinerzeit in Aussicht gestellt, jedoch nie bewilligt worden. Seit fünf Jahren standen im Erkelenzer Stadthaushalt 250.000 Euro bereit, die als Eigenbeteiligung bei einer Förderung vorgesehen waren - diese Summe soll nun genommen und in die verkleinerte Gestaltungsvariante investiert werden.

Die verkleinerte Variante umfasst eine Reihe von Veränderungen gegenüber 2010, die teils dem fehlenden Geld und teils der Zeit geschuldet sind. So sollen die Struktur des Parks und der Spielplatz nun beibehalten werden. Neu angelegt werden jedoch Gehwege, so dass die inzwischen hinter dem Stadtpark neu erbauten Mehrfamilienhäuser darüber erreicht werden können. Außerdem werden die Hauptwege mit Laternen ausgeleuchtet. Eingerichtet werden soll am Spielplatz zusätzlich eine Boulebahn, für die Anwohner eine Patenschaft übernehmen wollen. Die Bäume und Büsche im Park selbst werden in der Maßnahme einer Pflege unterzogen werden.

Die Zeit hat es mit sich gebracht, dass die Kastanienbäume an der Theodor-Körner-Straße inzwischen erkrankt waren und gefällt werden mussten und sie nicht mehr erhalten und geschützt werden müssen, wie es 2010 vorgesehen war. Dadurch haben sich für die Umgestaltung der Straßen- und Parkfläche neue Möglichkeiten ergeben. Die Straße wird künftig so breit, dass Begegnungsverkehr problemlos möglich ist. Für Fahrradfahrer wird ein Schutzstreifen angelegt, und eine Querungshilfe zum Hauptzugang in den Stadtpark hinein wird angelegt. Die Parkplätze auf der Häuserseite der Theodor-Körner-Straße bleiben erhalten, während auf der Parkseite eine Reihe von Stellplätzen wegfällt. Stattdessen können aber neue Parkplätze am Parkweg, der zu den neuen Mehrfamilienhäusern führt, eingerichtet werden. "Es bleibt danach nur noch die Differenz von 15 Parkplätzen zur heutigen Situation", erklärte Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordnete der Stadt Erkelenz, im Bauausschuss und berichtete über die Idee, den nicht mehr genutzten Spielplatz an der benachbarten Mühlenstraße als rund 15 Pkw-Stellflächen an die Anlieger der Theodor-Körner-Straße zu verkaufen. Das würde die Parkplatzsituation am Stadtpark entzerren. Auf Kritik der Grünen sagte Lurweg, dass die Stadt den Interessenten "faire Preise" machen will. "Mit dieser Lösung kämen wir auf dieselbe Anzahl von Parkplätzen wir bisher", erklärte der Technische Beigeordnete.

(spe)
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