Erkelenz Erkelenz plant Zukunft der Sportanlagen

Erkelenz · Erkelenz stellt einen Sportentwicklungsplan auf. Erarbeitet werden sollen Szenarien, damit Sportflächen und Nutzerinteressen auch in Zukunft zusammenpassen. Deshalb soll der Plan dauerhaft fortgeschrieben werden.

Die Stadt Erkelenz unterhält 21 Sportplätze sowie 17 Turn- und Sporthalle, hinzu kommen zwei Schwimmbäder sowie die Sporthalle und die Beachvolleyballanlage am Berufskolleg, die mitgenutzt werden können. Aber: Passen diese Angebote mit den Nachfragen von Vereinen und Schulen zusammen? Dieser Frage geht der Sportentwicklungsplan der Stadt Erkelenz nach, der momentan erarbeitet wird.

"Wir wollen schauen, was wir haben und was wir brauchen", erklärt Joachim Mützke, Leiter des Amtes für Bildung und Sport. "Welche Sportstätten brauchen wir für die Zukunft? Brauchen wir andere? Sind welche überflüssig? Wo müssen wir Sportstätten an veränderte Bedürfnisse anpassen? Wo sind Investitionen notwendig?" Zählt Joachim Mützke all diese Fragen auf, wird deutlich, dass der Sportentwicklungsplan nicht innerhalb weniger Wochen geschrieben ist und dass er auch nie zu Ende geschrieben sein wird. "Wir wollen Szenarien für die nächsten Jahre entwickeln. Und uns ist die dauerhafte Fortschreibung des Planes wichtig, denn: Sport lebt."

Ein erster Schritt ist inzwischen getan. Zusammengetragen wurde, welche Flächen die Stadt Erkelenz unterhält und welche davon von welchem Verein zu welcher Zeit genutzt werden. Zu fast 100 Prozent sind die Sport- und Turnhallen im Stadtzentrum belegt und in dieselbe Richtung gehen die Belegungszeiten in den Außenorten, berichtet Joachim Mützke. Damit erklärt sich eine andere Aussage des Amtsleiters: "Ziel des Sportentwicklungsplans ist es nicht, Flächen wegzurationalisieren, sondern das Angebot der Flächen und die Nachfragen aus den Vereinen und Schulen zu optimieren."

Und hier könnte Bedarf bestehen, glaubt Joachim Mützke, wenn auch erst der vollständige Sportentwicklungsplan ihn bestätigen oder wiederlegen wird. "Wir sehen den demografischen Wandel, dass zum Beispiel Ältere heute mehr Sport treiben als früher. Da wollen wir schauen, wie viel Platz künftig der Seniorensport benötigt. Wir haben bei den Schulen durch den Ganztag andere Nutzungszeiten für die Hallen. Inzwischen sind die Hallen an allen Grundschulen mit offenem Ganztag bis 16.30 Uhr für sie freigehalten, was wiederum Einfluss auf die Vereinsarbeit hat. Wir stellen mehr konkurrierende Freizeitangebote zum Sport fest, einen Wandel hin zu mehr Trendsportarten und dass Sport inzwischen individueller getrieben wird" - die Liste der Themen, mit denen sich Joachim Mützke, sein Team im Rathaus, aber auch die Politiker, die Sportvereine und der Stadtsportverband beschäftigen sollen, ist lang.

Die Bestandsaufnahme war den Politikern im Sportausschuss im Frühjahr vorgestellt worden. Nach den Sommerferien werden nun die Sportvereine und Schulen befragt. Mützke nennt es die "Nutzeranalyse" und kündigt an: "Wir befragen die Sportanbieter, wie deren Zukunftspläne aussehen, welche Sportangebote sie machen und wie die Altersstruktur im Verein im Detail aussieht. Und wir werden die Schulen fragen, wie sich ihr Sportangebot der Zukunft darstellen soll. Diese Daten werden dann in den Sportentwicklungsplan eingearbeitet, so dass wir nach diesem Schritt dann allen Sportvereinen den Stand des Sportentwicklungsplans vorstellen können."

(RP)
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