Erkelenz ErkaBus rollt seit Montag durch die Stadt

Erkelenz · Um 5.22 Uhr startete der ErkaBus gestern erstmals. Schon in der zweiten Runde müssen erste Fahrgäste mit einem der zehn Stehplätze vorliebnehmen. Der Verkehrsbetrieb WestEnergie und Verkehr ist mit dem Auftakt zufrieden.

 Seit Montag fährt in Erkelenz der ErkaBus.

Seit Montag fährt in Erkelenz der ErkaBus.

Foto: Jörg Knappe

Viele Menschen haben gestern Morgen eine Testfahrt mit dem ErkaBus, dem neuen Stadtbus für Erkelenz, unternommen. Zufriedenheit herrscht anschließend bei allen. Eine ältere Kundin ruft, sie ist schon fast ausgestiegen, in den Bus zurück: "Da hat die Stadt mal was Ordentliches auf die Beine gestellt." Lächelnd nimmt Udo Winkens, Geschäftsführer der WestEnergie und Verkehr, dieses Lob entgegen. Und auch eine Mutter mit ihrem Kind verspricht, wiederzukommen.

Der ErkaBus ist die erste echte Stadtbuslinie im Kreis Heinsberg. Sie bedient 22 Haltestellen und bindet zum Beispiel das Oerather Mühlenfeld und das Nahversorgungszentrum am Altenheim Pro Seniore erstmals ans Busnetz an. Der Kleinbus mit 22 Plätzen verkehrt montags bis freitags zwischen 5.20 und kurz vor 20 Uhr im Stundentakt. Das Einzelticket kostet 1,60 Euro.

 Hier sehen Sie die Streckenführung des neuen Erkabusses.

Hier sehen Sie die Streckenführung des neuen Erkabusses.

Foto: graf

Um 5.22 Uhr startete der ErkaBus gestern erstmals. Schon in der zweiten Runde müssen erste Fahrgäste mit einem der zehn Stehplätze vorliebnehmen. Vor allem Schüler steigen am frühen Montagmorgen zu. Auch die neu errichteten Haltestellen werden genutzt. Hoffnungsfroh stimmt das Udo Winkens, der um 8.05 Uhr mit Bürgermeister Peter Jansen am Erkelenzer Bahnhof in den Stadtbus steigt, dass das neue Angebot seine Kunden finden wird.

Auf Interesse stößt der ErkaBus auch jenseits der Stadtgrenze. "Hückelhoven und Heinsberg haben sowohl das Potenzial für einen solchen Stadtbus wie auch das Interesse daran", erzählt Winkens bei der Testfahrt mit dem Erkelenzer Bürgermeister. In beiden Städten werde die WestEnergie und Verkehr jetzt prüfen, ob dort zum nächsten Fahrplanwechsel möglicherweise ebenfalls ein Stadtbus-Angebot gemacht werden könne.

"In Erkelenz konnten wir den Bus jetzt an den Start gehen lassen, weil wir Kilometerleistungen durch Umstrukturierungen und aufgrund wegfallender Fahrten nach Borschemich und Immerath einsparen und für den ErkaBus nutzen konnten", erläutert Winkens. Auf der Brückstraße ist gestern das Müllfahrzeug unterwegs gewesen. Der ErkaBus bremst kurz, dann steuert ihn der Fahrer daran vorbei.

Mit den Bussen, die ansonsten von der WestEnergie und Verkehr eingesetzt werden, hätten die Fahrer auf eine Ausweichstelle warten müssen. Das hätte sich auf den Fahrplan ausgewirkt, zumal der Kleinbus später noch auf eine Kehrmaschine trifft. "Die Fahrer der großen Busse haben mir in den Wohngebieten immer Leid getan", sagt eine Kundin, "die mussten so oft rangieren. Der kleine Bus kommt da viel leichter durch."

Noch sorgt der Kleinbus für erstaunte Blicke. "Mama, warum ist der Bus heute so klein?", fragt ein Junge seine Mutter, als sie am Sachsenring zusteigen. Udo Winkens gibt ihnen die Erklärung, die zunächst zufrieden stimmt.

Was beide aber noch zufriedener stimmt, ist die neue Streckenführung, von der sie unterwegs erfahren. Bislang waren Mutter und Kind mit der EK 2 bis zum Bahnhof gefahren, um von dort zu Fuß zum Kindergarten am Hagelkreuz zu gehen. Jetzt hält dort der ErkaBus. Deshalb steht für die Mutter am Ende ihrer ersten Fahrt mit dem ErkaBus fest: "Morgen kommen wir wieder."

Solche Worte hörten Udo Winkens und Peter Jansen an diesem Morgen noch öfter, weshalb der Bürgermeister, wieder am Erkelenzer Bahnhof angekommen, sich ganz sicher ist: "Unser ErkaBus findet seine Kunden."

(RP)
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