Erkelenz Ein stolzer Wehrleiter sagt "Tschö"

Erkelenz · Stadtbrandinspektor Wolfgang Linkens wurde während eines Festaktes in der Erkelenzer Stadthalle aus seinem Amt verabschiedet und zum Ehrenstadtbrandinspektor ernannt. Helmut van der Beek ist sein Nachfolger.

 Der langjährige Stadtbrandinspektor Wolfgang Linkens (vorne links, mit Ehefrau Michaele) wurde nun verabschiedet. "Für viele ist Wolfgang das Gesicht der Feuerwehr in Erkelenz", sagte Feuerschutzdezernent Dr. Gotzen (r.)

Der langjährige Stadtbrandinspektor Wolfgang Linkens (vorne links, mit Ehefrau Michaele) wurde nun verabschiedet. "Für viele ist Wolfgang das Gesicht der Feuerwehr in Erkelenz", sagte Feuerschutzdezernent Dr. Gotzen (r.)

Foto: Jörg Knappe

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Erkelenz und ihr Wehrleiter - Stadtbrandinspektor Wolfgang Linkens. Irgendwie gehört das untrennbar zusammen. Irgendwie. Denn nach einem Vierteljahrhundert sagt Linkens mit Erreichen der Altersgrenze nun "Tschööö".

Ob Kreisbrandmeister Klaus Bodden, ob Heinz-Willi Aretz, der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks in Erkelenz, oder auch Helmut van der Beek, Linkens' Nachfolger, und Bürgermeister Peter Jansen - dass das Kapitel Erkelenzer Feuerwehr und Wolfgang Linkens nun offiziell beendet ist, kann sich noch niemand so recht vorstellen. Kein Wunder: Linkens, gerade 60 Jahre alt geworden, hat in den vergangenen 25 Jahren Maßstäbe gesetzt.

Bürgermeister Peter Jansen, der in seiner Feuerwehr-Dienstuniform plus Bürgermeisterkette erschienen war, drehte die Zeit lange zurück. "Am 1. August 1973 war dein Dienstbeginn in der Erkelenzer Verwaltung, am 1. Januar 1974 begann deine Laufbahn in der Feuerwehr. Eine Laufbahn, die zu deiner Lebensaufgabe geworden ist", sagte Jansen. Zahlreiche Prüfungen bei Fach- und Führungslehrgängen haben schnell Linkens' Eignung gezeigt, auf höherer Ebene in der Feuerwehr zu arbeiten. "Es zeigte sich, dass sich da jemand angestrengt hat, und es zeigte sich, dass aus Wolfgang etwas geworden ist", sagte Jansen weiter.

Neben Jansen blickte auch Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz und Feuerschutzdezernent, auf die herausragenden Leistungen. "Die Zeit an der Spitze der Erkelenzer Feuerwehr bedeutete stets eine große Herausforderung. Wolfgang hat immer dafür gesorgt, dass eine gute Gemeinschaft die schwierigen Aufgaben, die im Feuerwehrwesen der Stadt Erkelenz nach wie vor ehrenamtlich geleistet werden, geschultert hat." Linkens sei es wichtig gewesen, das Ehrenamt zu stärken, dabei sei er auch immer Kamerad geblieben. Besonders die Modernisierung der Wehr und damit das Aufstellen für die Zukunft habe obenan gestanden. Dr. Gotzen: "Für viele ist Wolfgang das Gesicht der Feuerwehr in Erkelenz."

Und dann war da auch. In gewisser Hinsicht sind sich er und Linkens sogar etwas ähnlich - vor allem darin, geradeaus zu sprechen.

"Wir wissen doch alle um Wolfgangs Herz auf der Zunge. Durch ihn sind Ausdrücke wie ,Puppekopp' oder ,Pfeil im Zylinder' berühmt geworden", sagte Kreisbrandmeister Klaus Bodden. Die Ehrennadel in Gold der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erkelenz überreichte Stadtbrandinspektor Helmut van der Beek, der neue Erkelenzer Wehrleiter. Eine Polizeimütze und eine Schutzmann-Figur brachten Arno Siebrichs und Arno Vieten von der Erkelenzer Polizeiwache mit und ernannten Linkens so zum Ehrenwachtmeister.

Linkens dankte seinen Weggefährten - in erster Linie galt sein Dank allerdings seiner Ehefrau Michaele. "Wir oft waren wir zusammen eingeladen und du musstest alleine los, weil mal wieder der Meldeempfänger schrillte." An seine Kameraden gerichtet: "Es war eine Zeit mit Höhen und Tiefen. Wir können heute stolz sein auf das, was wir geschaffen haben. Ohne euch wäre ich nicht das geworden, was ich war. Ich bin stolz, euer Wehrleiter gewesen sein zu dürfen."

(back)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort