Erkelenz Ein spannender Dialog der Künste

Erkelenz · Der Kunstförderkreis ProArte lud Autoren und Musiker ein, sich Werke von 12 bildenden Künstlern auszusuchen, auf sich wirken zu lassen und dazu eigene Werke zu schaffen. Das "Kaleidoskop der Sinne" will Kunstsparten verbinden.

 Inspiration kennt keine Spartengrenzen - dies zeigten die Mitwirkenden aus bildender Kunst, Musik und Literatur beim "Kaleidoskop der Sinne" in der Erkelenzer Leonhardskapelle.

Inspiration kennt keine Spartengrenzen - dies zeigten die Mitwirkenden aus bildender Kunst, Musik und Literatur beim "Kaleidoskop der Sinne" in der Erkelenzer Leonhardskapelle.

Foto: Renate Resch-rüffer

Drei Kunstrichtungen bündelt das Kaleidoskop der Sinne: Farben, Klänge und Worte. Die Besucher des Events lauschen in den historischen Räumlichkeiten gespannt den Interpretationen der Autoren und Musiker. Zwölf Künstler wurden von ProArte eingeladen, zwei Kunstwerke für diesen Abend einzureichen. So entstand ein Fundus aus 24 Bildern, Skulpturen, Installationen und Fotografien, der den Wänden und Fluren der Kapelle Leben einhaucht und eigene Geschichten erzählt.

Jeder Betrachter hat andere Gedanken, wenn er sich auf ein Bild oder künstlerisches Werk einlässt. Je länger die Zeitspanne des Betrachtens, desto intensiver die Auseinandersetzung mit der Gestaltung. ProArte lud deshalb sieben Autoren und zwei Musiker ein, sich Kunstwerke auszusuchen und diese auf sich wirken zu lassen. Der Name und Titel des jeweiligen Werkes blieben dabei unbekannt. Die daraus entstandenen Interpretationen in Lyrik, Prosa oder als spontaner Text, ebenso wie eine klangliche Interpretation der beiden Musiker schufen eine fantasievolle Atmosphäre und sprachen gleichzeitig unterschiedliche Sinne an.

Ob nun mit Worten von Johann Wolfgang von Goethe, die Marlen Krings als Ideale des Menschen assoziiert ("Edel sei der Mensch, hilfreich und gut") oder mit Willi Arlt's Interpretation "Tanz Marina, tanz! Die Nacht ist lang, der Tag vergessen". Alfred Schöne skizziert das "Bild eines unbestimmten Aufbruchs, das verschwimmt im Blick auf die Flüchtlingsproblematik". Benjamin Otts "gestohlene Liebe" zeichnet ein Stück des Regenbogens, und Helmut Wichlatz blickt zurück in die Vergangenheit, "damals, als Erinnerungen noch schwarz-weiß waren".

Einige der ausstellenden Künstler machen zum wiederholten Male mit. Andere sind jünger und zum ersten Mal dabei. "Wir sind froh, gerade junge Leute mit dabei zu haben und sie zu fördern", betont Beate Königs, Mitglied im Kunstförderkreises. Es ist eine der Aufgaben, die sich ProArte gesetzt hat, den Dialog, die Begegnung und die Auseinandersetzung mit Künstlern und Kunstinteressierten herzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich darzustellen und ihre Kunst zu zeigen. Die ausstellenden Künstler kamen aus dem Kreis Erkelenz/Heinsberg, aber auch aus Aachen und Amsterdam.

Das neugegründete Team von ProArte unter der Leitung von Beate Bündgens, Willi Arlt und sieben weiteren Mitgliedern, wird auch ein fünftes Kaleidoskop der Sinne veranstalten. Noch ist nicht klar, ob der zukünftige Veranstaltungsrhythmus ein- oder zweijährlich sein wird. Beate Bündgens macht Künstlern aus der näheren und weiteren Umgebung Mut, sich für die Veranstaltung zu bewerben und ihre Werke der Öffentlichkeit vorzustellen.

(rerü)
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