Erkelenz Durch Laufen Solidarität mit Armen zeigen

Erkelenz · Am Freitag starten Cusanus-Schüler zu einem Sponsorenlauf für Projekte in Indien und Brasilien.

 Der pensionierte Lehrer Bruno Bürger betreut nach wie vor die Projekte der Eine-Welt AG.

Der pensionierte Lehrer Bruno Bürger betreut nach wie vor die Projekte der Eine-Welt AG.

Foto: Laaser (Archiv)

Bruno Bürger, pensionierter Lehrer am Cusanus-Gymnasium und Leiter der Eine-Welt-AG, ist froh, dass auch 2015 wieder ein Sponsorenlauf - oder besser gesagt: Solidaritätslauf - seiner Schule stattfindet. Der Lauf ist eher eine Wanderung und findet am 19. Juni statt. Dabei stehen die Projekte der AG in Brasilien und Indien im Vordergrund.

Mit dem Erlös soll das Jungen- und Mädchenheim IDEAS in der indischen Stadt Tiruvuru sowie das Kinder- und Jugendprojekt "Erziehung zur Freiheit" von Aluisio Pereira im brasilianischen Salvador da Bahia unterstützt werden.

Seit über 20 Jahren bestehen diese Partnerschaften, bei denen beide Seiten viel voneinander gelernt haben. In dieser Zeit haben z.B. über 40 Schülerinnen und Schüler des CGE in einem freiwilligen sozialen Jahr mit den Jugendlichen vor Ort gelebt und gearbeitet und damit den interkulturellen Austausch vorangetrieben.

Auch der diesjährige Sponsorenlauf ist von großer Bedeutung; denn wenn auch die Eigenständigkeit beider Projekte das erklärte Ziel ist, wird mittelfristig noch dringend Hilfe benötigt. Bürger hat sich selbst vor ein paar Wochen ein Bild davon machen können, unter welchen Umständen die Menschen in den Armenvierteln Brasiliens auch heute noch leben müssen. Die Erkelenzer Schüler sollen bei dem Lauf Solidarität und Verantwortungsgefühl lernen und Verständnis für andere Kulturen aufbringen. Auf der Schulkonferenz wird dann über die endgültige Verteilung der Gelder entschieden.

Ein Teil des "erlaufenen" Geldes wird wie in den vergangenen Jahren auch für ein soziales Projekt in Erkelenz sowie für schulische Zwecke eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk und Misereor stellt die AG sicher, dass das Geld zu 100 Prozent in den Projekten ankommt. Die Eine-Welt-AG hat sich bei der Ausarbeitung der Routen viel Mühe gegeben, so dass schöne Ziele zwischen zehn und 15 Kilometern Länge herausgekommen sind.

Die rund 1500 CGE-Schüler erhalten Listen, auf denen sie Sponsoren eintragen, die das Geld pro gelaufenem Kilometer spenden. Nicht nur Schüler, auch Lehrer werden mitwandern. "Ebenfalls am Freitag machen sich die brasilianischen und indischen Kinder zu einer ähnlichen Aktion auf und freuen sich jetzt schon unbändig darauf, dass an diesem Tag in Deutschland für sie gewandert wird", sagt Bruno Bürger.

Lehrerin Judith Malmes, Mitorganisatorin des Sposorenlaufs, ergänzt: "Man muss sich das einmal vorstellen: 1500 Schülerinnen und Schüler wandern in Erkelenz an einem Morgen - und 200 Kinder in Brasilien und Indien können für zwei Jahre leben."

(RP)
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