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Erkelenz Cusanus ist jetzt eine Fairtrade-Schule

Erkelenz · In einer Feierstunde überreichte Annika Patz von TransFair die Auszeichnung an die Schüler des Cusanus-Gymnasiums.

 Annika Patz (r., von TransFair) überreicht die Fairtrade-Urkunde an die Schüler der Eine-Welt-AG des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums.

Annika Patz (r., von TransFair) überreicht die Fairtrade-Urkunde an die Schüler der Eine-Welt-AG des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums.

Foto: JÜRGEN LAASER

Die Eine-Welt-AG des Cusanus-Gymnasiums ist eine Art Erfolgsgeschichte. Seit vielen Jahren hat sie die Schüler gelehrt, wie wichtig es ist, sich für die Dritte Welt zu engagieren, sich zu vergegenwärtigen, unter welchen Bedingungen die Menschen dort leben. Die Cusaner haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt - nun wurde die Schule von der Organisation "TransFair" zur Fairtrade-Schule ernannt. Annika Patz überreichte in einer Feierstunde die Urkunde. An diesem Wettbewerb beworben hat sich die Schule 2014.

Die Schüler, Eltern und Lehrer haben Zugang zu fair gehandelten Produkten. "Doch uns geht es auch darum, dass wir wissen, welche Lebensbedingungen es für die Menschen gibt", sagte etwa Schülerin Hannah Forg. Denn schließlich sei Eine-Welt-Arbeit nicht nur, fair gehandelte Produkte zu verkaufen und zu konsumieren. Hannah: "Beim Einkaufen müssen wir alle bewusster sein." Alle Jahrgangsstufen sind im Cusanus-Gymnasium in die Arbeit der Einen-Welt-AG eingebunden. Die Unterstufengruppe hat beispielsweise für sich geklärt, was fairer Handel bedeutet, während die Mittelstufenschüler erarbeitet haben, wie Kleidung - selbst renommierter Labels - hergestellt wird. "Dabei kam raus, dass viele Menschen unter fürchterlichen Bedingungen, etwa in abbruchreifen Hallen, arbeiten, um für uns die Kleidung zu nähen", so eine Schülerin.

Die Schüler der Oberstufe stellen sich unterdessen vermehrt die Frage, was nach dem Abitur kommt. Viele Cusaner haben sich in der Vergangenheit entschieden, in den Ländern der Dritten Welt im Rahmen von Freiwilligendiensten wertvolle Entwicklungsarbeit zu leisten. Dies, und das bestätigt vor allem Bruno Bürger, ehemaliger Lehrer am CGE und früherer Leiter der Eine-Welt-AG, habe viele Schüler positiv geprägt.

Alle zwei Jahre findet am CGE der Sponsorenlauf statt, der bereits 34.400 Euro eingebracht hat, wie Schulleiterin Rita Hündgen stolz erklärte. Mit dem Ergebnis des nächsten Laufs wollen die Schüler die Erkelenzer Flüchtlingshilfe "Willkommen in Erkelenz" unterstützen.

All' das hörte sich Annika Patz von TransFair sehr interessiert an. "Das zeichnet Eure Schule aus", sagte sie. "Unsere Kampagne lebt durch die zahlreichen Aktionen wie diese. Die Auszeichnung soll nun nach außen zeigen, wie das Cusanus-Gymnasium den fairen Handel lebt." Das CGE ist die 169. FairTrade-Schule und die erste, die in der Stadt Erkelenz und auf Ebene des Kreises Heinsberg ausgezeichnet wird. Annika Patz hatte zudem noch einfache Tipps parat, wie jeder helfen kann, dass die Welt ein Stück fairer wird. "Hinterfragt zum Beispiel, woher ein Produkt kommt. Wir alle sind es, die entscheiden, was in den Einkaufswagen kommt."

(RP)
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