Erkelenz "Bruchstücke" mit verblüffender Wirkung

Erkelenz · In der Galerie des Kunstvereins Pro Arte am Franziskanerplatz in Erkelenz ist die Kunst von Georg Kohlen zu sehen.

 Unter dem Titel "Bruchstücke", hat der 1955 geborene Künstler Georg Kohlen aus Köln, der in Geilenkirchen sein Atelier hat, Gemälde zusammengestellt, die er seit Mitte 2016 in einer ungewöhnlichen Art geschaffen hat.

Unter dem Titel "Bruchstücke", hat der 1955 geborene Künstler Georg Kohlen aus Köln, der in Geilenkirchen sein Atelier hat, Gemälde zusammengestellt, die er seit Mitte 2016 in einer ungewöhnlichen Art geschaffen hat.

Foto: R. Resch

Die Künstler geben sich in der Galerie des Kunstvereins Pro Arte am Franziskanerplatz quasi die Klinke in die Hand. Nach der Eröffnungsausstellung, die mit Werken der Künstler aus dem Förderverein bestritten wurde, und der Ausstellung von Werken der Künstlerin Runa Rosina Menges ist nunmehr in den Galerieräumen die Kunst von Georg Kohlen zu besichtigen.

Unter dem Titel "Bruchstücke", hat der 1955 geborene Künstler aus Köln, der in Geilenkirchen sein Atelier hat, Gemälde zusammengestellt, die er seit Mitte 2016 in einer ungewöhnlichen Art geschaffen hat. Allen Gemälden aus Öl und Acrylfarben gemein ist ein sehr strukturierter Hintergrund, der aus farbigen unterschiedlichen, rechteckigen Formen besteht, die an Pflastersteine erinnern. Doch in jedem Gemälde sind diese, stets andersfarbigen Bruchsteine, anders platziert, mal als Gerade, mal als Linie, mal in einer leichten Kurve. Mal führen sie in die Weite, mal lenken sie den Blick hinein in einen Tunnel.

Vor und auf diesem Hintergrund platziert Kohlen, sie wie es der Kunstkenner Joachim Rönneper in seiner Eröffnungsrede erläuterte, "in einem eher naturalistischen Stil Figuren, die isoliert und einzelgängerisch erscheinen." Die Bruchsteine bilden bisweilen Mauern, die die davor platzierte Figur durchbrechen will, oder sie bilden eine Mauer, hinter der sich das wahre Leben abspielt, von der das Individuum abgehalten wird.

Die Bilder von Kohlen haben eine bisweilen verblüffende Wirkung, die sich manchmal erst beim zweiten, genaueren Hinblicken erschließt. Da befindet sich hinter den Linien und Kreisen aus Bruchstücken eine weitere Ebene aus Bruchstücken, die in entgegengesetzter Richtung zur oberen Ebene streben. In der Tat, so meint Kohlen, hat er einige Bilder, geschaffen die aus drei oder vier Ebenen bestehen. Die Wirkung erstaunt ebenso wie die der von Bruchstücken umsäumten Kohlezeichnungen, deren Wirkung darin besteht, dass Kohlen die Kohle wieder abgewischt hat. "Dadurch bekommen die Figuren eine Lebendigkeit", erläutert der Künstler.

Nicht nur von dieser Ausstellung begeistert war die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters. "Die Idee von Pro Arte, mitten in der Stadt eine Galerie zu betreiben und mit Leben zu füllen, ist einfach nur toll", lobte sie den Förderverein, für den zuvor Marlies Giesen die zahlreichen Besucher der Vernissage begrüßt hatte.

Die Ausstellung "Bruchstücke" ist noch am Montag, 5. Juni, Sonntag, 11. Juni, und Sonntag, 18. Juni, jeweils von 11 bis 18 Uhr in der Galerie von Pro Arte am Franziskanerplatz in Erkelenz zu besichtigen. Danach macht Kohlen Platz für den nächsten Künstler. "Bis Ende des Jahres steht unser Programm", sagte Hans-Dieter Willms erfreut.

(kule)
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