Erkelenz Baustellenfest im neuen Amtsgericht

Erkelenz · Mitte 2016 soll in Erkelenz das Amtsgericht in den Neubau gegenüber von Bahnhof und Volksbank einziehen. Gestern war der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty zu Gast beim Baustellenfest.

 Symbolisch verlegten sie gestern die letzte Dachpappenbahn (v.l.): Dr. Karl-Heinz Horbach, Jörg Munsch, Bürgermeister Peter Jansen, NRW-Justizminister Thomas Kutschaty und Lutz Grimsel.

Symbolisch verlegten sie gestern die letzte Dachpappenbahn (v.l.): Dr. Karl-Heinz Horbach, Jörg Munsch, Bürgermeister Peter Jansen, NRW-Justizminister Thomas Kutschaty und Lutz Grimsel.

Foto: Jürgen Laaser

Alle Arbeiten verlaufen im Zeitplan. Die Fassadenarbeiten und der technische Ausbau für das neue Amtsgericht am Konrad-Adenauer-Platz kommen gut voran. In einem symbolischen Akt konnten die Bauverantwortlichen deshalb gestern in Erkelenz die letzte Dachpappenbahn verlegen.

Elf Millionen Euro investiert der nordrhein-westfälische Bau- und Liegenschaftsbetrieb in den sechsgeschossigen Neubau. Es entstehen 3500 Quadratmeter Mietfläche, die für das Amtsgericht und den Sozialen Dienst hergerichtet werden. 80 Mitarbeiter werden in dem Gebäude ab Mitte des nächsten Jahres ihre Arbeitsplätze finden. Zwischen dem ersten Spatenstich im Vorjahr und dem Bezug werden dann gut 27 Monate liegen. Wobei der Begriff des ersten Spatenstichs irreführend ist.

Darauf spielte der Erkelenzer Bürgermeister gestern noch einmal an, als er dem nordrhein-westfälischen Justizminister Thomas Kutschaty den Spaten vom vergangenen Jahr zurückgab. Peter Jansen erinnerte: "Den ersten Spatenstich hatten wir ja schon 2008. Dann aber ging es nicht weiter. Als wir dann 2014 den zweiten ersten Spatenstich hatten, habe ich den Spaten mit in mein Büro genommen. Ich dachte mir: Wer weiß, ob wir nicht noch einen dritten ersten Spatenstich haben werden." Das sei inzwischen jedoch ausgeschlossen, der Neubau sei in die Höhe gewachsen und zeige mittlerweile, welche Rolle das künftige Amtsgericht einmal am "Tor zur Stadt" einnehmen werde: "Deshalb gebe ich den Spaten, der Landeseigentum ist, nun zurück und freue mich, wenn die Mitarbeiter nächstes Jahr einziehen können und die Justiz ihren neuen markanten Platz in der Innenstadt einnimmt."

Mit ebensolcher Freude sah gestern Dr. Karl-Heinz Horbach, der Amtsgerichtsdirektor, dem Umzug entgegen. Und auch Justizminister Kutschaty betonte den Platz und die Rolle des Gerichtes, die künftig einen neuen Einklang finden. Das Justizgebäude sei eine neue Visitenkarte am "Tor zur Stadt" und werde ein "architektonisches Highlight". Die exponierte Lage gegenüber von Bahnhof, Busbahnhof und Volksbank zeige aber auch, wie wichtig die Justiz für ein gelingendes Gemeinwesen sei. Weit mehr als 280.000 Verfahren werden laut Kutschaty jährlich an nordrhein-westfälischen Amtsgerichten geführt: "Das Amtsgericht ist das Fundament unserer Gerichtsbarkeit."

(spe)
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