Erkelenz Baustart für neue Leitstelle

Erkelenz · Mehr als vier Millionen Euro investiert der Kreis Heinsberg in Erkelenz. Neben der bisherigen Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz wird eine neue errichtet. 2016 kommt nebenan noch eine Wagenhalle hinzu.

 Vertreter von Kreisverwaltung und Kreisfeuerwehr, an der Spitze Landrat Stephan Pusch (2.v.r.), besuchten gestern zum Baustart die künftige Leitstelle für den Kreis Heinsberg in Erkelenz an der Straße "Zur Feuerwache".

Vertreter von Kreisverwaltung und Kreisfeuerwehr, an der Spitze Landrat Stephan Pusch (2.v.r.), besuchten gestern zum Baustart die künftige Leitstelle für den Kreis Heinsberg in Erkelenz an der Straße "Zur Feuerwache".

Foto: Jürgen Laaser

Landrat und Vertreter des Kreises Heinsberg waren gestern zu Besuch auf einer ihrer größten Baustellen des Jahres: dem Neubau der Kreisleitstelle in Erkelenz. 4,19 Millionen Euro werden innerhalb von zwei Jahren investiert, um den Kreis Heinsberg für den Krisenfall zu rüsten.

"Am alten Standort der Leitstelle ist in den vergangenen Jahrzehnten viel nachgebessert worden, um sie den gültigen Standards anzupassen - irgendwann ist dort allerdings das Ende erreicht gewesen. Ein Neubau wurde notwendig", erinnerte Landrat Stephan Pusch gestern zugleich an den Baubeschluss für die neue Leitstelle wie auch an den Rettungsdienstbedarfsplan, den der Kreistag im Mai 2015 beschlossen hat und in dem die Politiker festgelegt haben, dass sich die Leitstellen den äußeren Bedingungen kontinuierlich anpassen müssen.

Vor zwei Wochen ist der Neubau mit dem Abriss alter Garagen begonnen worden, die sich zwischen einem Wohngebäude und der bisherigen Leitstelle befanden. Inzwischen ist in diesem Areal die Baugrube ausgehoben worden, wird die Bodenplatte vorbereitet. Auf einer Grundfläche von 440 Quadratmetern wird ein zweistöckiges Gebäude entstehen. Dazu erklärte Thomas Gleichmann, der im Kreishaus das Amt für Gebäudewirtschaft leitet: "Im Erdgeschoss werden Büroräume eingerichtet und im ersten Geschoss die Leistelle mit zwölf Tischen für die Rettungsdisponenten, einem Besprechungsraum und einer Teeküche. Betreten wird das Gebäude durch ein Foyer, das acht Meter hoch ist. Die erste Etage erhält in diesem Bereich entsprechend eine Empore." Barrierefreiheit könne in dem Gebäude hergestellt werden, "indem ein Aufzug nachgerüstet wird". Zeitgleich mit diesem ersten Bauabschnitt wird das benachbarte frühere Wohnhaus zum Nebengebäude umgestaltet, in dem sich die Sozialräume für die Mitarbeiter im 24-Stunden-Dienst befinden.

Gerechnet wird mit einer 15-monatigen Bauzeit. Anschließend wird in einem zweiten Bauabschnitt die bisherige Leitstelle zu einem Schulungszentrum für den Rettungsdienst und die Feuerwehr im Kreis Heinsberg umgebaut. Beide Gebäude sollen später über einen Gang verbunden werden. "Zeitgleich zum zweiten soll auch der dritte Bauabschnitt unseres Vorhabens umgesetzt werden", erklärte Gleichmann. "Wir errichten an den heutigen Fahrzeughallen eine weitere Halle für fünf Fahrzeuge."

Drei bis vier Monate sind für diese beiden Abschnitte eingeplant. Kalkuliert wird mit Gesamtkosten in Höhe von 4,19 Millionen Euro, wozu Landrat Pusch gestern erfreut berichtete: "In die Summe können 1,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln einfließen, die wir zur Entlastung der Kreisumlage erhalten haben. Für unseren Haushalt ist das ein schöner Effekt." Bleiben wird dieses Geld zu einem großen Anteil im Kreis Heinsberg. Auch das stellte Stephan Pusch erfreut fest: "Größtenteils sind für uns Firmen aus dem Kreisgebiet tätig." Von den großen Gewerken stammen nach Angaben der Kreisverwaltung nur zwei nicht aus dem Kreis Heinsberg.

(spe)
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