Erkelenz Bauausschuss beschließt: kein Wohnmobilstellplatz

Erkelenz · Die erwarteten Kosten sind zu hoch, die voraussichtlichen Einnahmen zu gering. SPD-Antrag wurde abgelehnt.

 Die SPD wünscht sich einen Wohnmobilstellplatz in Erkelenz. Doch die Stadtverwaltung hat errechnet, dass ein solcher Stellplatz nicht wirtschaftlich zu betreiben sei.

Die SPD wünscht sich einen Wohnmobilstellplatz in Erkelenz. Doch die Stadtverwaltung hat errechnet, dass ein solcher Stellplatz nicht wirtschaftlich zu betreiben sei.

Foto: Michael Reuter

Wohnmobilisten nach Erkelenz zu holen, war Ziel eines Antrags der SPD, der im vergangenen Jahr im Ausschuss für Stadtentwicklung beschlossen wurde - jetzt wurde, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, das Vorhaben fallengelassen.

Idee war es, einen Wohnmobilstellplatz einzurichten. Beispielsweise an der Roermonder Straße. Die Stadtverwaltung hatte darüber mit drei möglichen Betreibern gesprochen und das Vorhaben auch für sich selbst durchgerechnet, doch waren alle Seiten zu dem Entschluss gekommen, dass ein solcher Stellplatz nicht wirtschaftlich sei. Darüber informierte Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordnete der Stadt Erkelenz, die Ausschussmitglied, die bei vier Gegenstimmen und drei Enthaltungen dem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung folgten: "Der Standort an der Roermonder Straße wird für die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes nicht weiter verfolgt. Die Stadt Erkelenz wird keinen Wohnmobilstellplatz in eigener Regie errichten und betreiben."

Nicht einverstanden mit den Ausführungen der Erkelenzer Stadtverwaltung waren die antragstellenden Sozialdemokraten. Kalkuliert worden sei ein zu üppig ausgestatteter Stellplatz für elf Wohnmobile, war Grundtenor der Sozialdemokraten, den Dieter Spalink präzisierte: "Ich finde keinen Lösungswillen unter der Luxusvariante wieder." Die SPD werde das Thema nicht aufgeben, stellte Ferdinand Kehren in Aussicht.

Dass es sich im "eine Einfachausstattung" handele, erklärte hingegen der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg. Im Rathaus sei mit Herstellungskosten in Höhe von 206.000 Euro gerechnet worden sowie jährlichen Unterhaltungskosten von 5000 Euro. Bei einer guten Auslastung könnten laut Kalkulation der Stadtverwaltung pro Jahr zwischen 9600 und 13.700 Euro Stellplatzgebühren eingenommen werden. "Sollten wir nur einfach einen Parkplatz herstellen, würde der in keinem Wohnmobilführer auftauchen", erklärte Lurweg in Richtung SPD, die noch einmal bat, über eine solche reduzierte Variante nachzudenken. Kehren dazu: "Ein Wohnmobilstellplatz bringt neue Konsumenten in die Stadt."

Dass die jedoch im statistischen Durchschnitt nur 35 Euro pro Übernachtung in den besuchten Städten ließen, erklärte Beigeordneter Ansgar Lurweg und deutete an, dass auch deshalb ein eigener Erkelenzer Wohnmobilstellplatz im Stadtmarketing nicht oberste Priorität besitze.

(spe)
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