Erkelenz Ballett zeigt Nussknackers Märchenwelt

Erkelenz · Das Russische Klassische Staatsballett zeigte in einer kindgerechten Aufführung das Stück "Der Nussknacker". Nicht nur der Sieg des Guten über das Böse versetzte das Publikum noch einmal in weihnachtliche Stimmung.

 Der Einstieg in das Ballett "Der Nussknacker" holte noch einmal das Weihnachtsfest und die kindlicher Freude der Hauptfigur, Marie, zurück.

Der Einstieg in das Ballett "Der Nussknacker" holte noch einmal das Weihnachtsfest und die kindlicher Freude der Hauptfigur, Marie, zurück.

Foto: Jörg Knappe

Magisch, farbenfroh und vor allem glitzernd war die Märchenwelt des Balletts "Der Nussknacker", in die das Russische Klassische Staatsballett sein Publikum in der Erkelenzer Stadthalle am Mittwochabend entführte. Fast zwei Stunden lang folgten viele kleine, aber auch zahlreiche große Ballettbegeisterte dem Traum der Protagonistin Marie von Fantasiefiguren und dem Kampf mit dem Bösen, bei dem das Gute am Ende selbstverständlich die Oberhand behielt.

Den Einstieg in das Ballett machte die Szene, die dem Publikum selbst aus der vergangenen Woche noch gut bekannt war: die Weihnachtsfeier, hier die Feier Maries mit ihrer Familie. Glitzerndes Geschenkpapier, aufwändige Kleider und Anzüge sowie ein funkelnder Tannenbaum im Bühnenbild fehlten natürlich nicht und verhalfen der Aufführung unmittelbar zu ihrem märchenhaften Charakter.

Die in Erkelenz aufgeführte Fassung des "Nussknackers" in zwei Akten stand unter der Leitung des Tanzpädagogen Konstantin Iwanow. In den Hauptrollen tanzten Olga Chelpanova und Dimitrij Kogan. Die Gestaltung des gesamten Balletts war vor allem familienfreundlich. Selbst der Kampf zwischen dem Nussknacker und seinem Heer aus Zinnsoldaten auf der einen sowie dem fiesen Mäusekönig mit seiner Armee auf der anderen Seite war mit der aufwändigen Choreographie und den beinahe drolligen Kostümen so inszeniert, dass er auch die kleinsten Zuschauer zum Schmunzeln brachte. Dank des beherzten Eingreifens der Protagonistin Marie gelang es dem Nussknacker und seinen rot gekleideten Zinnsoldaten schließlich, den Mäusekönig trotz seines flinken Schrittes und flatternden schwarzen Umhangs in die Flucht zu schlagen.

Mit der anschließenden Verwandlung des Nussknackers in einen Prinzen und dem Wechsel der Szenerie vom heimischen Wohnzimmer Maries in das Zauberland änderten sich auch die Kostüme. Waren sie zuvor schon prunkvoll gewesen, nahm der Besatz mit glitzernden Steinen nun noch einmal zu und fügte sich in das schimmernde Gesamtbild der Märchenwelt. So unterstrichen etwa die Röcke aus rosafarbenem Tüll die fantasievolle Choreographie des Blumenwalzers.

Die Divertissements stachen besonders durch die Musik und die dazu jeweils passenden Kostüme der Darsteller heraus. Ihren Höhepunkt fand die Aufführung schließlich im Pas de Deux Maries mit dem Prinzen. Ganz in weiß gekleidet, stellten die Hauptdarsteller ihr tänzerisches Können unter Beweis. Im Finale füllten dann noch einmal alle Märchenfiguren gemeinsam die Bühne, bevor Marie nach einer letzten eindrucksvollen Hebefigur mit dem Prinzen wieder im heimischen Wohnzimmer erwachte.

Zumindest die jüngsten Zuschauer dürften auch nach dem Schlussapplaus noch eine Weile in der Traumwelt des "Nussknackers" geschwelgt haben.

(lado)
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