Erkelenzer Land Aufsuchungserlaubnis für Flözgas im Feld Sophia

Erkelenzer Land · Fracking ausgeschlossen. Bezirksregierung gestattet Firma, Gasfelder zu erkunden. Gesonderte Anträge für Bohrungen.

Eine Gelsenkircher Firma will herausfinden, ob sich im Umfeld der ehemaligen Zeche Sophia-Jacoba Flözgas lohnend gewinnen lässt. Die Erkundung der Möglichkeiten dazu ist ihr nun gestattet. Denn die Bezirksregierung Arnsberg hat am 23. August drei bergrechtliche Erlaubnisse erteilt. Damit haben die Firmen HammGas für das Feld Hamm-Nord und die Firma PVG GmbH - Resources Services & Management für die Felder Sophia und Monopol die rechtliche Grundlage zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen erhalten.

"Mit den Genehmigungen wird den Erlaubnisinhabern die Erkundung von Möglichkeiten zur Gewinnung von Flözgas erlaubt", heißt es in einer Mitteilung der Bezirksregierung. Ausgeschlossen sei der Einsatz von Fracking. Die Aufsuchungserlaubnisse sind bis August 2022 befristet. Die Entscheidungen berücksichtigen vor allem die rechtliche Prüfung und die umfassende Anhörung der beteiligten Kommunen und Kreise. In den durchgeführten Verfahren wurden keine Fakten ermittelt, die es gerechtfertigt hätten, die Erlaubnis zu verweigern. Die erteilten Aufsuchungserlaubnisse gestatten den Unternehmen noch keine Erkundungsbohrungen oder ähnliche Arbeiten. Dafür sind gesonderte Anträge notwendig, die dann separat geprüft werden. Solche Anträge liegen der Bezirksregierung Arnsberg aktuell nicht vor. Das Feld Sophia ist 392.690.200 Quadratmeter groß und erstreckt sich von Brüggen und Niederkrüchten über Wegberg und Erkelenz bis nach Titz und an den Rand von Linnich, westlich sind Wassenberg und Hückelhoven eingeschlossen.

Seit 2003 entwickelt die PVG, so heißt es auf der Internetseite der Firma, "erfolgreich eigene Projekte zur Flözgasgewinnung und Energiespeicherung mit dem Ziel, die regionale Energieversorgung unter Gewährleistung sicherer und umweltfreundlicher Förderung und Nutzung zu unterstützen und einen positiven Beitrag zur Energiewende zu leisten". PVG werde ausnahmslos "die natürlichen im Untergrund vorhandenen Wegsamkeiten nutzen". Vorab ist eine detaillierte Analyse, Prognose und Modellierung der Lagerstätten nötig. Das Ergebnis entscheide darüber, ob überhaupt konkrete Tätigkeiten wie Aufsuchungsbohrungen im Feld Sophia durchgeführt werden können.

(gala)
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