Erkelenz Alte Werke neu interpretiert

Erkelenz · Das Duo Friederike Luise Arnholdt (Violoncello) und Sanel Redic (Gitarre) interpretiert beim Meisterkonzert in der Stadthalle Erkelenz auf ihren Instrumenten klassische Stücke neu.

 Friederike Luise Arnholdt (Violoncello) und Sanel Redic (Gitarre).

Friederike Luise Arnholdt (Violoncello) und Sanel Redic (Gitarre).

Foto: Renate Resch

Seit dem Sommer dieses Jahres spielen die jungen Musiker Friederike Luise Arnholdt und Sanel Redic als Duo gemeinsam Konzerte. Kennengelernt haben sich die beiden im Vorjahr in Bonn beim Deutschen Musikwettbewerb. Für alle Teilnehmer ist dieser Wettbewerb eine große Herausforderung, die eine umfassende Vorbereitung bedarf. Mit dabei waren in diesem Jahr sechs verschiedene Instrumente, auch Gitarre und Cello. Beide Musiker nahmen die Herausforderung an und gewannen ein Stipendium. Da sowohl Friederike Luise Arnholdt als auch Sanel Redic in Weimar studierten, beschlossen sie, gemeinsam als Duo zu musizieren. Insgesamt sind in dieser Saison 15 Konzerte deutschlandweit geplant, in Erkelenz spielten sie nun das neunte Konzert auf Einladung der Anton-Heinen-Volkshochschule.

Werke von Joaquim Malats, Raffaele Bellafronte und Enrique Granados bekam das Publikum zu hören. Einige Bearbeitungen des Abendprogrammes schrieb Sanel Redic selbst. Beispielsweise interpretierte er die Nocturne cis-Moll op. 19/4 für Klavier von Peter Iljitsch Tschaikowsky für sein Instrument, die Gitarre.

"Die Instrumente Gitarre und Cello sind nicht so häufig zusammen zu erleben, deshalb ist es ziemlich schwer, Programmstücke zu finden", verriet er. Zwei der Stücke, die das Duo an diesem Abend spielte, sind ursprünglich für diese Besetzung geschrieben worden, die anderen Werke waren Bearbeitungen, die gut auf die Besetzung passen. Das Duo hat für seine Konzertreihe zwei unterschiedliche Programme vorbereitet. Ein Abendprogramm ist im Stil des Barocks, das zweite Programm, das auch in Erkelenz gespielt wurde, besteht aus spanischen Stücken und modernen Teilen. "Wir wollten einfach Unterschiedliches anbieten und entsprechend des Ambientes und des Saales das richtige Programm auswählen. In alten Sälen und klassischem Umfeld passen besser Stücke von Bach, Vivaldi und ähnlichen Komponisten," äußerte der Gitarrist.

Eine Programmänderung wurde kurzfristig vorgesehen, die statt einer Sonate von Franz Schubert ein Werk von Manuel de Falla und "Spiel" von Erkki-Sven Tüür für den Abend ankündigte. "Als wir den Saal gesehen haben, haben wir entschieden, dieses Stück für Violoncello und Gitarre zu spielen. Wir spielen das sehr gerne, und ich glaube, es hat auch sehr gut funktioniert in dem Saal," bemerkte Redic.

Um erfolgreich auf Konzerten und Wettbewerben spielen zu können, sind eine gute Ausbildung und viel Übung erforderlich. "Mein Instrument ist mein Leben", sagte Sanel Redic, der seiner Gitarre mit flinken Fingern erstaunliche Melodien entlockte. "Wenn ich nicht unterrichte, dann übe ich, wenn ich nicht übe, dann lese ich über Musik oder höre Musik. Ich genieße es auch, mit anderen Leuten zusammenzuspielen." So wie mit Friederike Luise Arnholdt, was dem konzentriert und mit hohem musikalisch-technischem Können in der Erkelenzer Stadthalle spielenden Duo anzumerken war. Aus dem Publikum waren über die Musiker begeisterte Stimmen zu hören, die von allen Zuhörern mit viel Applaus bedacht wurden.

(rerü)
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