Erkelenz 62 Kinder ziehen um

Erkelenz · Die Kinder ziehen aus, die Bauarbeiter ein: Die Sanierung der Johanniter-Kindertageseinrichtung beginnt in Kürze.

 Sind spielerisch auf den Umzug vorbereitet worden: Die Kinder der Johanniter-Kindertageseinrichtung am Karolingerring - hier im leeren Gruppenraum der Biber-Gruppe - tragen gemeinsam den letzten Umzugskarton weg. Rund 60 der fast 100 Kinder werden in den kommenden Monaten in Matzerath betreut.

Sind spielerisch auf den Umzug vorbereitet worden: Die Kinder der Johanniter-Kindertageseinrichtung am Karolingerring - hier im leeren Gruppenraum der Biber-Gruppe - tragen gemeinsam den letzten Umzugskarton weg. Rund 60 der fast 100 Kinder werden in den kommenden Monaten in Matzerath betreut.

Foto: JÖRG KNAPPE

Im Flur ist ein großer Bewegungsparcours aufgebaut, aus dem Bewegungsraum ist ein Gruppenraum geworden, derweil sind die vier nach hinten zum Außenbereich gelagerten Gruppenräume vollständig leergeräumt. Irgendetwas ist in diesen Tagen und Wochen ganz anders als sonst in der Johanniter-Kindertagesstätte am Karolingerring. Rund 60 der fast 100 Kinder, die die Einrichtung tagtäglich besuchen, ziehen nämlich um. Dazu haben sie mit ihren Erzieherinnen fleißig Spielzeug sortiert und sorgfältig verpackt - für die Kinder geht es in den nächsten Monaten nach Matzerath, im dortigen Jugendheim finden sie eine neue Heimat. Das ist auch nötig, denn das große lichtdurchflutete Gebäude der Einrichtung wird mit großem Aufwand saniert werden.

Hinter den Erzieherinnen, den Kindern und deren Eltern liegt eine aufregende Zeit. Monatelang war nicht klar, wie es mit der Trägerschaft weitergeht - wegen des Sanierungsfalls sahen sich die Johanniter gezwungen, die Trägerschaft aufzugeben. Nach vielen Gesprächen zwischen Johannitern und Stadt Erkelenz - die RP berichtete ausführlich - gelang es dann, die Trägerschaft zu erhalten.

Und nun steht die Sanierungsmaßnahme vor der Tür. Claudia Albrecht, die Leiterin der Einrichtung, und ihr Team haben zuletzt nicht nur den normalen Kindergartenalltag gestemmt, auch die Koordination des Umzuges stand auf dem Plan. "Die Suche nach geeigneten Räumen für die Zeit der Bauarbeiten, die Klärung der Frage, welche Kinder mitgehen, die Entscheidung treffen, was alles an den Ersatzstandort mitgenommen werden muss, die ausführliche Information der Eltern, die Abstimmung mit dem Umzugsunternehmen - all' das sind Dinge, die wir in die Hand nehmen mussten", erzählt Claudia Albrecht. Und weiter sagt sie: "Wir sind froh, dass uns die Eltern der Kinder sehr unterstützt haben sowie auch die Matzerather Dorfgemeinschaft, die uns aufnimmt."

Längst sind nicht mehr alle Erzieherinnen in Erkelenz. Einige von ihnen sind schon in Matzerath, um das Jugendheim für die Kinder vorzubereiten. "Da liegen wir prima in der Zeit. Das hat besser geklappt, als wir gedacht haben", freut sich Claudia Albrecht. Dann geht sie durch die vier leeren Räume der Biber-, Tausendfüßler-, Igel- und Bärengruppe. Eigentlich hätte man doch abschnittsweise arbeiten können? "Nein, das wäre nicht praktikabel gewesen, haben uns Experten wie Architekten gesagt. So hätten die Arbeiten auch wesentlich länger gedauert. Obenan stehe ohnehin die Sicherheit der Kinder, so Claudia Albrecht. Nur die ganz Kleinen werden in Erkelenz bleiben - in der Hauptsache werden sie den nach vorne gelagerten Bereich, wo die Mäusegruppe und der Bewegungsraum untergebracht sind, gefahrlos nutzen können. Am nächsten Montag, 30. Mai, beginnt dann der Betrieb in Matzerath - die Kinder freuen sich auf eine spannende Zeit.

(RP)
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