Erkelenz 500.000 zahlende Besucher im Erka-Bad

Erkelenz · Ungebrochen hoch ist der Besucherzuspruch für das Erkelenzer Sport- und Familienbad. Dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung wird über eine Ausweitung der Badezeiten nachgedacht. Auch für das Bad in Gerderath gibt es neue Pläne.

 Clara, Julia, Susanne und Marco Meer waren im 2012 eröffneten Erka-Bad die 500.000. Besucher. Von der Stadt Erkelenz gratulierte mit seinen Kollegen der Erste Beigeordnete Dr. Hans-Heiner Gotzen.

Clara, Julia, Susanne und Marco Meer waren im 2012 eröffneten Erka-Bad die 500.000. Besucher. Von der Stadt Erkelenz gratulierte mit seinen Kollegen der Erste Beigeordnete Dr. Hans-Heiner Gotzen.

Foto: Jürgen Laaser

500.000 zahlende Besucher hat das Erka-Bad seit der Eröffnung im März 2012 gesehen. Damit ist die Statistik jedoch noch unvollständig, da weitere 70.000 bis 75.000 Schul- und Vereinsschwimmer für jedes Jahr hinzuzurechnen sind, so dass insgesamt rund 750.000 Besucher in diesen dreieinhalb Jahren zu verzeichnen waren. Die Stadt Erkelenz spricht von großem Erfolg und dem Beleg, dass bedarfsgerecht gebaut wurde und dass das Sport- und Familienbad einen guten Ruf in der Region besitze.

Wie zum Beleg kam der halbemillionste zahlende Besucher, dem die Stadtverwaltung jetzt gratulierte, aus Mönchengladbach. Vater, Mutter und zwei Töchter waren es, die regelmäßig im Erka-Bad schwimmen. Mehrere Gründe führte Vater Marco Meer dafür an: "Von Hardt ist es ebenso schnell wie die Mönchengladbacher Schwimmbäder zu erreichen, es ist attraktiv und bietet, neben den Becken, etwas für Kinder." Diese positiven Aspekte spiegelten sich auch in der Besucherfrequenz wider, sagte Marco Meer: "Im Vergleich zu den Mönchengladbacher Bädern ist im Erka-Bad von früh bis spät immer Betrieb, was ich sehen kann, wenn ich auch beruflich hier vorbeikomme."

Zahlen der Stadtverwaltung belegen die Beobachtung. Im alten Hallenbad wurden pro Jahr von 40.000 Schul- und Vereinsschwimmer sowie 40.000 zahlende Gäste gezählt. Heute sind es anstelle der 80.000 jährlich 220.000 Schwimmer, die ins Erka-Bad kommen. Die Anzahl der Mitarbeiter ist parallel von neun auf heute 19 gestiegen.

Die gute Auslastung könnte demnächst noch einmal zu einem weiteren Wachstum bei der Mitarbeiterzahl führen, ließ Dr. Hans-Heiner Gotzen, der Erste Beigeordnete der Stadt, durchblicken, nachdem er Familie Meer als 500.000. Badegast Zehnerkarten, Handtücher und einen Blumenstrauß überreicht hatte. "Wir überlegen, die Schwimmzeiten morgens auszudehnen. Das wollen wir demnächst mit dem Sportausschuss diskutieren", sagte Gotzen. Der Stadtverwaltung schwebe vor, künftig sonntags um 8 Uhr anstatt um 9 Uhr und an allen Werktagen durchgängig um 6 Uhr zu öffnen (außer montags wegen der Grundreinigung). "Die entsprechend starke Nachfrage ist vorhanden", sagte Gotzen.

Schwimmbäder sind keine Gewinnbringer in kommunalen Kassen. Dennoch ist Erkelenz laut Gotzen zufrieden: "Wir sind sehr nahe am Optimum dran, und wir sind dabei weiterhin preisgünstig." An eine Anhebung der Gebühren sei nicht gedacht. Ein gut besuchtes Bad sei für die Attraktivität einer Kommune wichtig.

Abgeschlossen ist mehr als drei Jahre nach der Inbetriebnahme des Erka-Bads dessen Ausbau. Im Sommer war zuletzt für 60.000 Euro auf dem Außengelände ein Imbiss errichtet und verpachtet worden. Der Betreiber war Gotzen zufolge mit den Geschäften sehr zufrieden.

Eine Veränderung der Schwimmlandschaft könnte Erkelenz trotzdem noch erfahren. Schließlich besitzt die Stadt in Gerderath ein zweites Hallenbad. "Probeweise hat die DLRG dort in den Sommerferien, jetzt in den Herbstferien und an Samstagen zuletzt schon den Betrieb sichergestellt. Jetzt laufen erste Gespräche, ob die DLRG in Gerderath auch den Betrieb an Sonntagen übernimmt, wo zum Beispiel auch der Kassendienst dazugehören würde", berichtete Dr. Hans-Heiner Gotzen. "Wir denken mit der DLRG über einen dauerhaften Vertrag nach und wollen auch das demnächst mit der Politik beraten." Eine Zukunftsidee sei es, dass die DLRG den Betrieb in Gerderath vollständig übernehmen könnte, wie es ähnlich in Hochneukirch seit Jahren geschehe - wohl mit so gutem Erfolg, dass Erkelenz es sich vorstellen kann, diesem Konzept zu folgen.

(spe)
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