Erkelenz 2016 Planung für neue Einzelhandelsfläche

Erkelenz · Kölner Regierungspräsidentin steht bei Zukunftsfragen im Braunkohlenrevier an der Seite des Erkelenzer Bürgermeisters.

 Bürgermeister Peter Jansen konnte zum Schöffenessen im Alten Rathaus in Erkelenz gestern Regierungspräsidentin Gisela Walsken aus Köln begrüßen. Sie dankte den vielen Flüchtlingshelfern vor Ort.

Bürgermeister Peter Jansen konnte zum Schöffenessen im Alten Rathaus in Erkelenz gestern Regierungspräsidentin Gisela Walsken aus Köln begrüßen. Sie dankte den vielen Flüchtlingshelfern vor Ort.

Foto: Jürgen Laaser

Viel hat Erkelenz dieses Jahr bewegt. Einiges wurde in Bewegung gesetzt, was sich erst nächstes Jahr entfalten wird. Bürgermeister Peter Jansen blickte beim gestrigen Schöffenessen, der letzten Ratssitzung des Jahres, auf viele Themen, die Erkelenz beschäftigen. Großthemen wie Flüchtlinszustrom und tagebaubedingte Umsiedlung gehörten dazu wie auch Entwicklungen in Industrie, Handel und Gesundheit sowie Schullandschaft, Sport, Kultur und Klimaschutz.

Zwei Themen griff Regierungspräsidentin Gisela Walsken, die zu Gast im Alten Rathaus war, in einem Grußwort auf, "die Erkelenz 2015 bewegt und beschäftigt haben. Die Unterbringung von Flüchtlingen ist hier an erster Stelle zu nennen, wir dürfen sie nicht allein lassen. Hier vor Ort haben wir über 700, die hervorragend versorgt werden. Mein Dank gilt der Kommune, den Ehrenamtlichen und Hilfsorganisationen. Ich erkenne an, dass alle an ihrer Belastbarkeitsgrenze angekommen sind." Als zweites wesentliches Thema machte Walsken die Zukunft im Braunkohlenrevier aus, wozu sie in Richtung Erkelenz betonte: "Der Regierungsbezirk steht an Ihrer Seite."

Als "Ratssitzung ohne Tagesordnung" steht das Schöffenessen im Sitzungskalender. Es geht auf die Zeit vor 1620 zurück, als die Stadt ihre Schöffen fünfmal im Jahr verköstigte. In deren Tradition steht der heutige Rat, der einmal im Jahr mit Gästen - wie aus Wirtschaft und gestern mit Regierungspräsidentin Walsken - bei Grünkohl und Mettwurst und zuvor einer Rede des Bürgermeisters in netter Runde das Jahr ausklingen lässt.

Einige Einschübe in der Jahresbilanzrede des Bürgermeisters waren gestern die interessantesten, deutete er dort auf künftige Entwicklungen hin. Für das neue Amtsgericht am Bahnhof wurde in diesem Jahr das Richtfest gefeiert, Ende nächsten Monats soll nun Jansen zufolge die Planungsphase für das Gelände des bisherigen Gerichts starten: "Es konnte mit dem Land inzwischen Einvernehmen zu einer gemeinsamen Vermarktung von rund 7000 Quadratmetern innerstädtischer Einzelhandelsfläche erreicht werden."

Im Gewerbe- und Industriepark Commerden (Gipco) laufen derzeit laut Erkelenzer Bürgermeister die Verhandlungen über das letzte freie Grundstück. Platz für weitere Unternehmensansiedlungen wird es in Erkelenz aber auch 2016 geben. Jansen: "Wir konnten für weitere angekündigte Expansionen Flächen an der Tenholter Straße gewinnen. Und die Gespräche für die Erweiterung Gipco IV mit 32 Hektar sind auch schon weit. Die Zusammenarbeit mit RWE Power funktioniert sehr gut. 2016 werden wir entscheiden können." In der Rubrik künftiger wirtschaftlicher Entwicklungen wurde auch die Fleischerei Esser genannt: "Das Unternehmen stellt sich für die Zukunft optimiert auf. Wir liegen in den letzten Zügen für ein Grundstücksgeschäft."

Thema war auch die künftige Arztsituation in Gerderath. "Nach vielen Gesprächen habe ich die Zusage bekommen, dass die Ärzteversorgung mit drei Kassenarztsitzen erreicht werden kann", sagte Jansen. "Der Investor für die ,Gerderather Mitte' hat sich bereiterklärt, für die Ärzte neue Praxisräume dort anzusiedeln." Zudem soll 2016 die Erkelenzer Burg ihr neues Dach erhalten: "Der Förderverein hat Großartiges geleistet und die Voraussetzungen für die Umsetzung geschaffen."

(spe)
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